Carl Langer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Langer, Carl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Langer, Karl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28930
GNDGemeindsame Normdatei 116720247
Wikidata Q3813056
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. April 1819
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. Dezember 1887
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Anatom
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 9., Schwarzspanierstraße 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1857)
  • Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1867)

Langer Carl (Karl) Ritter von Edenberg, * 15. April 1819 Wien, † 7. Dezember 1887 Wien 9, Schwarzspanierstraße 7 (Zentralfriedhof), Anatom. Studierte an der Universität Wien (Dr. med. 1842), gehörte ursprünglich der Schule des Physiologen Josef Julius Czermak an, der ihn auch in die mikroskopische Anatomie einführte. 1845-1847 war er Prosektor unter Joseph Hyrtl, dem er nach 1849 beim Aufbau eines vergleichend-anatomischen Museums half, wobei er sich so in die Zoologie einarbeitete, dass man ihn 1851 als Professor dieses Fachs nach Pest berief. 1856 wurde er Professor am Josephinum. Er beschäftigte sich in seinen Arbeiten mit allen Gebieten der Anatomie und veröffentlichte 1865 sein „Lehrbuch der Anatomie des Menschen". Er gab die erste richtige Darstellung des Bewegungsmechanismus der Gelenke. 1870 kam Langer an die Universität und übernahm 1874 als Nachfolger Hyrtls die I. anatomische Lehrkanzel; seine bisherigen Arbeitsräume behielt er als II. anatomisches Institut der Universität bei. 1871-1874 war er Dekan, 1875/1876 Rektor, 1879 folgte seine Berufung zum medizinischen Fachkonsulenten in das Unterrichtsministerium, das sich über seine Anregung zum Neubau des Anatomiegebäudes entschloss. Korrespondierendes (1857) beziehunsgweise wirkliches Mitglied (1867) der Akademie der Wissenschaften.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 246 ff., 504
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 92 f.

Nachrufe

  • C. Toldt: Nachruf auf Langer. In: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 1851 - lfd. (1887), S. 1657
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1851 - lfd. 38 (1888), S. 185 ff. (E. Sueß)
  • Wiener medizinische Blätter. Wien: Braumüller [in Komm.] 1878-1901. 10 (1887), S. 1597 ff.