Carl von Noorden

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Carl von Noorden, um 1930
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Noorden, Carl von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Noorden, Karl von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21873
GNDGemeindsame Normdatei 118588575
Wikidata Q85370
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. September 1858
GeburtsortOrt der Geburt Bonn
SterbedatumSterbedatum 26. Oktober 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt, Internist, Endokrinologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes CarlVonNoorden.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Carl von Noorden, um 1930

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 19. Februar 1932)


Carl von Noorden, * 13. September 1858 Bonn, † 26. Oktober 1944 Wien, Internist, Endokrinologe.

Biografie

Nach seinem Studium an den Universitäten Tübingen, Freiburg/Breisgau und Leipzig (Dr. med. 1881 Leipzig) widmete sich Noorden bereits frühzeitig stoffwechselpathologischen Studien. 1885 habilitierte er sich an der Universität Gießen für innere Medizin und ebenso 1889 in Berlin (1893 tit. Prof.). Von 1894 bis 1906 wirkte Noorden als Direktor der Inneren Abteilung des städtischen Krankenhauses Frankfurt/Main, von 1906 bis 1913 als Nachfolger von Hermann Nothnagel als Ordinarius und Vorstand der Ersten Medizinischen Universitäts-Klinik (Allgemeines Krankenhaus) in Wien und von 1913 bis 1929 wieder in Frankfurt/Main (o. Honorarprof.). 1929 kehrte er wieder nach Wien zurück (Funktion eines konsultierenden Arztes für Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen und diätetischen Aufgaben sowie Vorstand der am städtischen Krankenhaus Lainz zu errichtenden Sonderabteilung). Von seinen Veröffentlichungen sind die "Beiträge zur Lehre vom Stoffwechsel des gesunden und kranken Menschen" (1892–1895), das "Lehrbuch der Pathologie des Stoffwechsels" (1893) und seine grundlegende Monographie "Die Zuckerkrankheit und ihre Behandlung" (¹1895, 81927) hervorzuheben. In der vorinsulinären Ära führte Noorden die "Weißbroteinheit" als Grundlage der Diabetesdiät ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte bildeten die verschiedenen Erkrankungen des Verdauungstrakts.


Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 85
  • Joachim Hauk: Carl Harko Hermann Johannes von Noorden (1858-1944). Sein Leben und Werk unter besonderer Berücksichtigung seiner Theorien über die Ursache des Diabetes mellitus. Diss. Univ. Mainz. Mainz 1980
  • Helmut Wyklicky: Die Wiener medizinische Klinik als Zentrum der Stoffwechselforschung. In: Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer 3 (1975), [Rückseite des Titelblattes]
  • Hans Dibold: Carl von Noorden. In: Wiener klinische Wochenschrift 44/45 (1965), S. 854-856
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Arnold Durig: Carl von Noorden. In: Wiener medizinische Wochenschrift 36 (1958), S. 719-721
  • Ernst Lauda: Hofrat Professor Carl von Noorden zum 100. Geburtstag. In: Wiener klinische Wochenschrift 43 (1958), S. 817-818
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 96 (1946), S. 496
  • Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1935
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925-1935
  • Nikolaus von Jagić: Professor Carl v. Noorden als klinischer Vorstand und Lehrer. In: Wiener medizinische Wochenschrift 43 (1928), S. 1372-1373
  • Herrn Gemeimrat Professor Dr. Carl v. Noorden zum 70. Geburtstage gewidmet von seinen Wiener Schülern. In: Wiener medizinische Wochenschrift 43 (1928), S. 1339
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901


Carl von Noorden im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks