Carpoforo Tencala

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Tencala, Carpoforo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23530
GNDGemeindsame Normdatei 118830260
Wikidata Q368915
GeburtsdatumDatum der Geburt 1623
GeburtsortOrt der Geburt Bissone, Luganer See, Schweiz
SterbedatumSterbedatum 1685
SterbeortSterbeort Passau
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Tencala Carpoforo * 1623 Bissone, Luganer See, Schweiz † 1685 Passau, Maler. Nach Lehrjahren in Mailand und Verona, wo er die Fresko- und Öltechnik erlernte, begab er sich nach Deutschland, Mähren, Ungarn und Wien. Neben Garsten und St. Florian war der Passauer Dom eine Hauptstätte seiner Tätigkeit, wobei ihm das Verdienst zugesprochen wird, die Qualität des Freskos gehoben zu haben. Ein entscheidender Beweis hiefür ist seine Arbeit in der Wiener Dominikanerkirche; seine Deckenmalereien (1676) erregten als erste Schöpfung religiöser Malerei größeren Stils berechtigtermaßen Aufsehen (im Chor Szenen aus dem Marienleben und Schlachten bei Muret und Lepanto). Tencala wurde Hofmaler bei Kaiserin Eleonore, der Gattin Ferdinands III. (so schmückte er 1667 für sie ein Zimmer in der Hofburg) und arbeitete an der Ausgestaltung der Karmeliterkirche Am Hof, die in den 70er Jahren vollendet gewesen sein dürfte. Tencala ist für die Entwicklung der Wiener Barockmalerei von Bedeutung.

Literatur:

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Albert [Hg.]: Carpoforo Tencala. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Gerold BM 24 (1887), 11 ff.
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 42
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 21 f.
  • Werner Kitlitschka: Beiträge zur Erforschung der Tätigkeit Carpoforo Tencalas nördlich der Alpen. In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 23 (1970)