Casino Zögernitz
48° 14' 24.78" N, 16° 21' 19.28" E zur Karte im Wien Kulturgut
Casino Zögernitz, (19, Döblinger Hauptstraße 76-78).
1837 erwarb der Wiener Bürger Zögernitz bei einer Versteigerung den Gräflichen Wall, ein Grund, der einst in kaiserlichem Besitz gewesen war (Maria Theresia hatte in der von ihr angelegten, von der heutigen Döblinger Hauptstraße längs der nachmaligen Donaugasse führenden Allee in jungen Jahren Reitunterricht genommen). Zögernitz erbaut im Biedermeierstil ein Kasino, das mit seinem schattigen Garten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebter Rendezvousplatz der besseren Kreise Wiens war und bald durch Stellwagen mit der Stadt verbunden wurde. Konzerte, auch solche von Joseph Lanner und Johann Strauss (Vater), sowie Volksfeste im Garten oder im großen Saal zählten zu den lokalen Ereignissen besonderer Art.
Quellen
Literatur
- Judith Mayr: Das Casino Zögernitz : Geschichte und denkmalpflegerisches Revitalisierungs- und Nachnutzungskonzept zu einem der letzten historischen Veranstaltungsetablissements der Wiener Vorstadt. (Diplomarbeit TU Wien) Wien: 2018
- 100 Jahre Casino Zögernitz. 1837-1937. (Einladung zur Jubiläums-Feier. Samstag, den 19. Juni 1937). Wien 1937
- Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 170 ff.
- Kurt J. Apfel: 135 Jahre "Casino Zögernitz". In: Döblinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Döbling 1971 - lfd. Heft 28/29,1972, S. l ff.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 444 f.