Christoph Chemnitius
Christoph Chemnitius, * in Stromberg/Pfalz, † 12. September 1626 in Wien, verheiratet (circa 1619) mit Elisabeth († 1631, Witwe des Hans Teuchler und des Hans Pramer, geborene Felber).
Chemnitius war als Advokat in Worms tätig, wo er 1615 angeklagt wurde, der Vertreibung der Juden und der Zerstörung ihrer Synagoge Vorschub geleistet zu haben. Nach zwei Jahren Haft wurde er entlassen, zu 1000 Gulden Strafe verurteilt und des Landes verwiesen. 1617 und wiederum 1620 wird er auf einen Nachweis seiner Unschuld vom Kaiser rehabilitiert und kann seinen Beruf wieder ausüben. 1618 ist er als Iuris Utriusque Doctor in Wien immatrikuliert, 1623 erlangt er das Bürgerrecht. 1625 wird ihm der Titel eines kaiserlichen Rates verliehen. Im Jahre 1624 war er Stadtgerichtsbeisitzer und von 1625-1626 Mitglied des Inneren Rates.
Literatur
- Johanne Pradel: Die Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, Bd. 2, S. 225 f.