Chrysostomos Hanthaler

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hanthaler, Chrysostomos
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hanthaler, Johannes Adam
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3851
GNDGemeindsame Normdatei 130099864
Wikidata Q89351
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Jänner 1690
GeburtsortOrt der Geburt Mehrbach bei Ried
SterbedatumSterbedatum 2. September 1754
SterbeortSterbeort Lilienfeld
BerufBeruf Numismatiker, Genealoge, Historiograph, Mönch, Bibliothekar
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Chrysostomos Hanthaler (eigentlich Johannes Adam), * 14. Jänner 1690 Mehrbach bei Ried, Oberösterreich, † 2. September 1754 Lilienfeld, Niederösterreich, Numismatiker, Genealoge, Historiograph, Zisterzienser.

Trat 1716 ins Zisterzienserstift Lilienfeld ein, wo er bis 1733 Stiftsbibliothekar, war. 1733-1737 war Hanthaler Subprior des Zisterzienserklosters Marienberg bei Güns (Ungarn), ab 1737 war er wieder in Lilienfeld und Provinzialsekretär der österreichischen Zisterzienserprovinz. Von seinem Abt mit der Abfassung einer Lilienfelder Klostergeschichte betraut, erstellte Hanthaler fiktive Annalennotizen und Urkunden, die er in seinem „Recensus diplomaticus" (1740 handschriftlich, Druck erst 1819), in den „Notulae anecdotae e Chronica illustris stirpis Babenbergicae" (Druck 1742) und in Band 1 der „Fasti Campililienses" (Druck 1747) verwertete und deren Hauptteil eine angeblich von einem Frater Ortilo Ende des 12. Jahrhunderts abgeschriebene Chronik eines Alold von Pöchlarn von 1034 bis 1056 bildete. Diese Texte wurden schon von Zeitgenossen Hanthalers als Fälschungen bezeichnet, von anderen Historikern jedoch noch im 19. Jahrhundert für echt gehalten, sodass sie in Publikationen über Österreichs Geschichte unter den Babenbergern Eingang fanden; die endgültige Entlarvung erfolgte erst 1898 durch Michael Tangl. Echte Verdienste erwarb sich Hanthaler hingegen als Verfasser numismatischer und theologischer Werke.

Literatur

  • Michael Tangl: Die Fälschungen Chrysostomus Hanthalers, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 19, 1898, S. 1 ff.
  • Eugen Müller: Geschichtlicher Abriß des Stiftes Lilienfeld seit 1700, Lilienfeld: Verlag des Stiftes Lilienfeld 1979, S. 58 f.