Claudius Innozenz Du Paquier

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Du Paquier, Claudius Innozenz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10391
GNDGemeindsame Normdatei 129064505
Wikidata Q1098311
GeburtsdatumDatum der Geburt 1679
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 28. Dezember 1751
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Porzellanerzeuger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 17.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Claudius Innozenz Du Paquier, * um 1679, † 28. Dezember 1751 Stadt (Bürgerspital in der Kärntner Straße), Porzellanerzeuger. Ursprünglich kaiserlicher Hofkriegsagent, erhielt er am 27. Mai 1718 von Karl VI. ein Sonderprivileg für die Erzeugung von Porzellan. Er stellte noch 1718 im Gräflichen Kueffsteinschen Haus (9, Liechtensteinstraße; gegenüber dem Gartenpalais Liechtenstein) den ersten Brennofen auf, konnte aber mit der Qualität des Meißner Porzellans nicht konkurrieren. Der Absatz ließ sich nicht sichern, es entstanden Zahlungsschwierigkeiten, und 1720 verließen Du Paquier seine Mitarbeiter (wobei Werkmeister Hunger, der nach Meißen zurückkehrte, durch Zertrümmerung der Modelle und Unbrauchbarmachung des gelagerten Kaolins beträchtlichen materiellen Schaden anrichtete). Du Paquier gab nicht auf, begann neuerlich zu experimentieren, vermochte den Betrieb sogar zu vergrößern und verlegte ihn 1721 ins Gräfliche Breunersche Sommerpalais (9, Hauptgasse [ab 1778 Porcellain-Fabriquengasse, heute Porzellangasse]), wo er an mehreren Brennöfen zwanzig Arbeiter beschäftigte; die Fabrik erstreckte sich von Nummer 51 bis zum späteren Franz-Josefs-Bahnhof. Da sich die Qualität der Produkte gebessert hatte, waren sie auch der künstlerischen Ausschmückung wert. Als sich in den 1740er Jahren neuerliche finanzielle Probleme ergaben, entschloß sich Du Paquier 1744, sein Unternehmen Maria Theresia zum Kauf anzubieten. Dem Ansuchen wurde trotz der schwierigen Kriegszeiten stattgegeben, weil die merkantilistischen Grundsätze nicht nur eine staatliche Förderung, sondern auch die staatliche Führung von großen oder besonders spezialisierten Gewerbebetrieben empfahlen. Du Paquier mußte das Fabrikationsgeheimnis preisgeben und das Erzeugungsverfahren schriftlich festhalten, erhielt jedoch gegen ein Jahresgehalt von 1.500 Gulden die Oberaufsicht über die Porzellanmanufaktur. Die Fabrik in der Porzellangasse wurde 1864 aufgelassen und später demoliert (ab 1903-1905 zum Teil Generaldirektion der „Tabakregie").

Literatur

  • Josef Mentschl / Gustav Otruba: Österreichische Industrielle und Bankiers. Wien: Bergland-Verlag 1965 (Österreich-Reihe, 279 / 281), 28 ff.
  • Wilhelm Mrazek: Wiener Porzellan aus der Manufaktur Du Paquier. Wien: Verlag des Österreichischen Museums für Angewandte Kunst 1952 (Schriften des Österreichischen Museums für Angewandte Kunst, 3)
  • Jakob Falke: Die K. K. Wiener Porzellanfabrik. Ihre Geschichte und die Sammlung ihrer Arbeiten im K. K. Oesterreichischen Museum. Wien: Gerold 1887
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 (Paquier)
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 55 f.