1., Schulerstraße 4 (Konskriptionsnummer 855), Domgasse 1.
Im Jahr 1447 wird erstmals ein Haus auf diesem Grundstück urkundlich erwähnt. Diese war dem Bürgerspital vor dem Kärntnertor mit 26 Pfennigen jährlich dienstbar (siehe auch Grundherrschaft Bürgerspital). Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde es der Schreiberzeche und Bruderschaft auf dem Karner mit der Bestimmung vermacht, dass dreimal wöchentlich eine ewige Messe gelesen werde. 1524 verkaufte die Bruderschaft das Gebäude wieder. Ab 1733 gehörte es bis ins 19. Jahrhundert hinein durchgehend Gastwirten. Aus einer Urkunde des Jahres 1821 ist bekannt, dass mit dem Haus ein Bierausschankrecht verbunden war.
Das heutige Gebäude entstand in den Jahren 1857/1858 und steht auf einer Grundfläche von 144 Quadratmetern. 1861 kam es in den Besitz des Wiener Erzbistums. Im Haus befindet sich eine der ältesten Bierschenken Wiens.
Als im Jahr 1887 Rohre beim Haus verlegt wurden, fand man einen gut erhaltenen römischen Krug.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Bierschank
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 575-577