Domgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 28.93" N, 16° 22' 30.10" E zur Karte im Wien Kulturgut
Domgasse (1.), benannt (1862) nach dem nahegelegenen Stephansdom; vorher (1770-1862) Kleine Schulerstraße. Im Mittelalter unterschied man zwischen der Schulstraße (Schulerstraße) und der Hinteren Schulstraße (1387-1422; heute Domgasse); die Benennung "Gässel beim Roten Kreuz" (1683) bezieht sich auf das Hausschild Domgasse 8.
Gebäude
- Nummer 2: Domherrenhof.
- Nummer 3 (Schulerstraße 6): Wohnhaus "Zum grünen Baum", ein dem Domkapitel (Kleiner Bischofshof [siehe Nummer 6]) gehörendes Benefiziathaus aus dem 17. Jahrhundert.
- Nummer 4 (Blutgasse 1): Trienter Hof (Conskriptionsnummer 846). Ende 1826 fand hier in der Wohnung des Juristen Franz Honig eine Schubertiade statt; vor 1850 wohnte hier Georg Hellmesberger der Ältere. Am 12. Februar 1736 starb hier Baumeister Franz Andreas Allio (* 18. November 1701), der in Klosterneuburg tätig war.
- Nummer 5 (Schulerstraße 8): Figarohaus (Wohnung Wolfang Amadeus Mozarts, Gedenkraum), auch Camesinahaus genannt.
- Nummer 6: ehemaliger Kleiner Bischofshof (Conskriptionsnummer 845); erbaut 1760/1761 von Matthias Franziskus Gerl, Marienbild ("Maria Pötsch") in Rokokoumrahmung als Hauszeichen.
- Nummer 7 (Schulerstraße 10): Hotel "Zum König von Ungarn".
- Nummer 8: "Beim Roten Kreuz" (Conskriptionsnummer 844).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Stefan
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 64 f.
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 33 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (Wiener Stadt- und Landesarchiv). Teil 1 und 2
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 48 f.