Trautl Brandstaller

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brandstaller, Trautl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Brandstaller, Edeltraut; Brandstaller, Traudl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38069
GNDGemeindsame Normdatei 115601813
Wikidata Q1248937
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. April 1939
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 1. Jänner 2024
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Journalistin, Schriftstellerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2024 durch DYN.florianmendl
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • ORF – Leiterin der Hauptabteilung Gesellschaft, Jugend und Familie (1986 bis 1992)

  • Dr. Karl Renner-Preis für Publizistik (Verleihung: 1968)
  • Dr. Karl Renner-Preis für Publizistik (Verleihung: 1976)
  • Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung (Verleihung: 1981)
  • Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung (Verleihung: 1986)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 1. Juni 1993, Übernahme: 14. Dezember 1993)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 1999, Übernahme: 6. Juni 2000)
  • Axel-Corti-Preis (Verleihung: 2008)
  • Goldenes Doktordiplom der Universität Wien (Verleihung: 2011)


Edeltraut Brandstaller, * 30. April 1939 Wien, † 1. Jänner 2024, Journalistin, Schriftstellerin.

Biografie

Trautl Brandstaller wurde in Wien geboren, verbrachte die frühe Kindheit allerdings in Bad Ischl, bis sie 1945 mit ihrer Familie wieder nach Wien zurückkehrte. Nach der Matura auf einem Mädchenrealgymnasium 1957 studierte sie Französisch, Dolmetschen und Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Zwischen 1964 und 1966 absolvierte sie ein postgraduales Studium in Politikwissenschaften am Institut für Höhere Studien.

Bereits während des Studiums verfasste sie ihre ersten journalistischen Beiträge bei der katholischen Studierendenzeitung "Die Wiener Blätter". Von 1963 bis 1964 war sie bei der katholischen Nachrichtenagentur "Kathpress" tätig, bei der Wochenzeitschrift "Die Furche" arbeitete sie 1967. Im Jahr 1968 avancierte sie zur Vizepräsidentin der "Arbeitsgemeinschaft Katholischer Journalisten und Publizisten". 1968 übernahm sie die Leitung der Repräsentanz des Verlages "Styria" in Wien, die sie bis 1970 innehatte. Außerdem war sie bei der Zeitschrift "Neues Forum" als Journalistin tätig und wurde zur Vorsitzenden des "Vereins der Redakteure und Angestellten", dem das "Neue Forum" gehörte, bestellt.

1972 arbeitete Brandstaller beim ORF als Redakteurin für das politische Magazin "Querschnitte". Noch im selben Jahr wechselte sie allerdings in die innenpolitische Redaktion des Nachrichtenmagazins "Profil", in der sie bis 1974 tätig war. Außerdem wurde sie mit dem Frauenbericht für das Jahr 1975 seitens der Regierung beauftragt.

Im Jahr 1975 kehrte sie in den ORF zurück und produzierte hier zunächst Dokumentationen. Für ihre erste Dokumentation "Fremde in der Heimat" über die Situation der Kärntner Slowenen erhielt sie 1976 zum zweiten Mal (nach 1968) den Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis. Im selben Jahr übernahm sie die Leitung des Magazins "Prisma", die sie bis 1984 innehatte. "Prisma" stellte frauenpolitische Themen und Emanzipation in den Mittelpunkt und war das erste Frauenmagazin im deutschsprachigen Raum. Für einen "Prisma"-Beitrag über Rosa Jochmann zeichnete man sie 1981 mit dem Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung aus. Neben der Leitung des Magazins "Prisma" übernahm sie auch regelmäßig die Moderation der Diskussionssendung "Club 2".

Ab 1984 war sie für die Produktion verschiedener Dokumentationen zu gesellschaftspolitischen Themen zuständig und von 1986 bis 1992 leitete sie die ORF-Hauptabteilung Gesellschaft, Jugend und Familie. Von 1992 bis 1994 war sie für die Sendereihe "Diagonal − Radio für Zeitgenossen" des Radiosenders Ö1 verantwortlich, die Porträts verschiedener berühmter Persönlichkeiten erstellte. Im Laufe ihrer Zeit beim ORF entstanden zahlreiche Dokumentationen unter ihrer Leitung, wie zum Beispiel "Wien – Babylon", "Islam in Österreich" und "Donau abwärts – eine Reise ins unbekannte Europa". Für die Dokumentation "Juden heute in Wien" wurde sie 1986 zum zweiten Mal mit dem Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie 1993 den Preis der Stadt Wien für Publizistik und 2008 den Axel-Corti-Preis für ihr jahrelanges Engagement für feministische Themen im Rahmen ihres Magazins "Prisma".

Neben Beiträgen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verfasste sie auch zahlreiche politisch-historische Artikel in Zeitschriften und Zeitungen, publizierte verschiedene Bücher und übersetzte aus dem Französischen. 2016 analysierte sie gemeinsam mit Erhard Busek in "Republik im Umbruch" den Zustand der österreichischen Republik. Darüber hinaus war sie gemeinsam mit dem Medienwissenschaftler Peter Diem Teil der Initiative "pro Austria", die sich der Stärkung österreichischer Identität in einem geeinten Europa verschrieben hat.

Literatur


Trautl Brandstaller im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks