Edmund Bernatzik
Edmund Bernatzik, * 28. September 1854 Mistelbach, Niederösterreich, † 30. März 1919 Wien, Staats- und Völkerrechtler.
Biografie
Nach Studium (Schüler von Paul Laband und Otto Mayer; Dr. jur. 1876) Supplent in Innsbruck (1890), dann ordentlicher Professor in Basel (1891), Graz (1893) und Wien (1894; zweimal Dekan, 1910/1911 Rektor). Bernatzik gilt als Pionier der neuen österreichischen Verfassungs- und Verwaltungsrechtswissenschaft, war Mitbegründer der juristischen Methode in der Verwaltungswissenschaft und führend an der Umgestaltung des altösterreichischen Polizeistaats in den österreichischen Rechtsstaat beteiligt (Mitglied der Kommission für die Reform der österreichischen Verwaltung). 1919 wurde er Mitglied des deutsch-österreichischen Verfassungsgerichtshofs. Er publizierte zahlreiche Werke; am bedeutendsten ist seine Sammlung der österreichischen Verfassungsgesetze (1906). Bernatzik war Mitglied der Burschenschaft „Silesia".
Quellen
Literatur
- Wilhelm Brauneder [Hg.]: Juristen in Österreich. 1200-1980. Wien: Orac 1987, S. 312 f. (Werksverzeichnis und Literatur)
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
- Juristische Blätter 48 (1919), S. 109 f.
- Wiener Zeitung, 03.04.1919
- Neue Freie Presse, 03.04.1919
Edmund Bernatzik im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.