Eduard von Sacken

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sacken, Eduard von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1280
GNDGemeindsame Normdatei 115154094
Wikidata Q90219
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. März 1825
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 20. Februar 1883
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Archäologe, Kunsthistoriker, Kustos, Denkmalpfleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Vorgeschichte, Antike
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Krugerstraße 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldmedaille Pro litteris et artibus (Verleihung: 1855)
  • Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion (Verleihung: 1863)
  • Orden der Eisernen Krone III. Klasse (Verleihung: 1871)


Eduard Freiherr von Sacken, * 3. März 1825 Wien, † 20. Februar 1883 Wien, Archäologe, Kunsthistoriker.

Biographie

Eduard Freiherr von Sacken studierte 1840 bis 1845 an der Universität Wien (Dr. phil. 1845) und trat 1845 als Amanuensis ins Münz- und Antikenkabinett ein. Bis 1869 stieg er zum ersten Kustos und Vizedirektor auf und wurde 1871 dessen Direktor.

1851 habilitierte sich von Sacken an der Universität Wien für Kunstgeschichte und Archäologie des Mittelalters (Dekan 1857/1858). 1854 wurde er Konservator in der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (ab 1864 ständiges Mitglied). Er unternahm ausgedehnte Studienreisen und gehörte zu den Wegbereitern der Carnuntum- und österreichischen Urgeschichtsforschung. Weiters reorganisierte er die Sammlungen seines Kabinetts, verfasste neue Inventare und sorgte für die Neuaufstellung der Bronzensammlung und der Ambraser Sammlung.

Eduard Freiherr von Sacken war korrespondierendes (1863) und wirkliches Mitglied (1869) der Akademie der Wissenschaften und akademischer Rat an der Akademie der bildenden Künste (1865). 1873 wurde er zum Regierungsrat ernannt.

Außerdem übernahm er zahlreiche weitere Funktionen. Er war Mitglied des Verwaltungsausschusses des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (ab 1874) sowie Präsident (1879 bis 1882, danach Vizepräsident) der Anthropologischen Gesellschaft in Wien. 1864 bis 1883 war er Ausschussmitglied (1881 bis 1883 Vizepräsident) des Alterthum-Vereins, 1853 bis 1855 und 1860 Direktionsmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde. 1877 bis 1883 fungierte er als Ausschussmitglied des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich, zudem verfasste er zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.

Literatur

  • Richard Perger: Die Gründung des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich − Folge eines Konflikts? In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Neue Folge 53 (1987), S. 118 ff., besonders S. 152
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 33. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1883, S. 149 ff.
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 248 f.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd. (Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856−1891. Register 1923

Weblinks