Eichwesen

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Eichwesen. Die ältesten Vorschriften für die Eichung (auch Zimentierung), das heißt die Normierung von Maßen und Gewichten und die amtliche Überprüfung dafür angefertigter Geräte, stammen in Wien aus dem 15. Jahrhundert; staatliche Generalmandate sind ab 1652 bekannt. 1777 erließ Maria Theresia ein Zimentierungspatent; die landesfürstlichen Zimentierungsämter hatten Waagen, Gewichte und Längenmaße zu eichen. 1787-1875 übernahmen die Gemeinden die Eichung, 1875 wurden staatliche Eichämter eingerichtet. Bis 1855/1860 gab es in Österreich verschiedene Maße und Gewichte, seither waren hauptsächlich die in Wien geltenden Maße und Gewichte vorgeschrieben (zum Beispiel Wiener Elle = 0,77 Meter, Wiener Klafter = 1,89 Meter, Wiener Pfund = 0,56 Kilogramm). Durch die Maß- und Gewichtsordnung vom 23. Juli 1871 wurde in Österreich (und Wien) das metrische System eingeführt. 1875 wurde ein K. k. Eichamt für Niederösterreich eingerichtet (4, Wiedner Hauptstraße 82). Siehe Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Münze und Geld. Maß und Gewicht in Niederösterreich und Oberösterreich. Wien: Ueberreuter 1938
  • Karl Schalk: Zur Geschichte der älteren Wiener Maße im 15. und 16. Jahrhundert. In: Blätter des Vereins Lankeskunde von Niederösterreich 20 (1886), S. 454 ff.