Elinor Ostrom

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ostrom, Elinor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Awan, Elinor Claire
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel MA, PhD, Prof.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364561
GNDGemeindsame Normdatei 121145107
Wikidata Q153761
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. August 1933
GeburtsortOrt der Geburt Los Angeles 4036361-2
SterbedatumSterbedatum 12. Juni 2012
SterbeortSterbeort Bloomington, Indiana, USA 4007198-4
BerufBeruf Wissenschaftlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften (Verleihung: 12. Oktober 2009, Übernahme: 10. Dezember 2009)
  • Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität zu Berlin (Verleihung: 2007)
  • Sustainability Science Award (Verleihung: 2005)

Elinor Ostrom, * 7. August 1933 Los Angeles (Kalifornien) , † 12. Juni 2012 Bloomington (Indiana), Politikwissenschaftlerin.

Biografie

Als Elinor Claire Awan in Los Angeles geboren, studierte sie Politikwissenschaft an der University of California, Los Angeles. 1962 schloss sie mit dem Master of Arts (MA ) und 1965 mit dem Doktorat (PhD) ab. Bereits in ihrer Dissertation "Public Entrepreneurship: A Case Study in Ground Water Basin Management" beschäftigte sie sich mit Aspekten der Gemeinwirtschaft. Seit 1963 war sie mit dem Politikwissenschaftler Vincent Ostrom verheiratet, den sie 1965 an die Indiana University in Bloomington, wo dieser zum Ordinarius berufen worden war, begleitete. 1973 gründete das Ehepaar an dieser Universität den "Workshop in Political Theory and Policy Analysis", dem 2006 das Center for the Study of Institutional Diversity (CSID) an der Arizona State University als Schwesterinstitution folgte.

Elinor Ostrom avancierte mit ihren Arbeiten zu einer der führenden Forscher*innen im Bereich der Umweltökonomie. Insbesondere setzte sie sich mit Fragen der Fischereiwirtschaft, Bewässerungssystemen, Wald- und Weidewirtschaft, aber auch Problemen des geistigen Eigentums auseinander. Im Zentrum ihrer Arbeiten stand die Analyse , wie sich Menschen organisieren, um gemeinschaftlich komplexe Probleme zu lösen, was auch Aspekte der Interaktion oder der Lösungsfindung umfasste. Internationale Bekanntheit erreichte Ostrom mit ihrem Hauptwerk "Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action" (1990; deutsch: "Die Verfassung der Allmende"), in dem sie sich mit Problemen kollektiven Handelns bei knappen natürlichen Ressourcen, die gemeinschaftlich genutzt werden, beschäftigte. Im Zentrum steht der Begriff der "Allmende", abgeleitet vom historischen Vorbild der gemeinschaftlich genutzten Weide. Dabei kam sie zu dem Ergebnis, dass eine institutionalisierte lokale Kooperation von Betroffenen für eine nachhaltige Bewirtschaftung von lokalen Ressourcen staatlicher Kontrolle als auch Privatisierungen überlegen sei. Kernpunkte erfolgreicher Allmenden sind für Ostrom Abgrenzbarkeit, Kohärenz mit lokalen Bedingungen, gemeinschaftliche Entscheidungen, Monitoring, abgestufte Sanktionen, Konfliktlösungsmechanismen, Anerkennung lokaler Rechte und verschachtelter Institutionen.

Für ihr wissenschaftliches Werk erhielt Elinor Ostrom zahlreiche Ehrungen und Anerkennungen in den USA und Europa, wobei die Verleihung des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften (verkürzt oft "Nobel-Preis für Wirtschaftswissenschaften" genannt) im Jahr 2009 den Höhepunkt darstellt.

Die Wissenschaftlerin verstarb im Juni 2012 im Bloomington Hospital an den Folgen einer Krebserkrankung.

Literatur