Elisabeth Seidl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Seidl, Elisabeth
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Dr. phil.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38473
GNDGemeindsame Normdatei 120497476
Wikidata Q1330287
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. November 1939
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Pflegewissenschaftlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 15. Dezember 2009, Übernahme: 17. Juni 2010)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die österreichische Pflege (Übernahme: 11. April 2008)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 2012)
  • Leopold-Kunschak-Preis (Übernahme: 2014)


Elisabeth Seidl, *17. November 1939, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Pflegewissenschaftlerin.

Biographie

Elisabeth Seidl absolvierte nach der Matura in Gmunden 1958 bis 1961 eine Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester im Rudolfinerhaus in Wien und war danach in Praxis und Unterricht tätig. In den Jahren 1968 bis 1969 bildete sie sich in Zürich in den Bereichen Pflegepädagogik und Pflegemanagement weiter. 1973 begann sie das Studium des Psychologie und Soziologie an der Universität Wien, das sie 1978 mit einer Dissertation zum Thema "Interaktionsprobleme des Pflegepersonals im Krankenhaus" abschloss.

Bereits 1975 wurde Elisabeth Seidl als Direktorin mit der Leitung des Pflegedienstes und der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Rudolfinerhauses in Wien betraut. In dieser Funktion war sie bis 1999 tätig. Parallel dazu wurde sie 1992 Leiterin der Abteilung Pflegeforschung des Instituts für Pflege- und Gesundheitssystemforschung der Johannes Kepler-Universität Linz. Diese Einrichtung leitet sie noch heute.1 995 habilitierte sich in Linz mit einer Arbeit über "Soziologie der Pflege".

Ab dem Wintersemester 1998/1999 wurde an der Universität Wien die erste Ringvorlesung zur Pflegewissenschaft unter der Leitung von Elisabeth Seidl angeboten. Ab dem Wintersemester 1999/2000 gab es die Möglichkeit, das Individuelle Diplomstudium Pflegewissenschaft (IDSP) zu immatrikulieren. Ab dem Wintersemester 2004/2005 hatte Elisabeth Seidl bis 2007 die vom Roten Kreuz (Zentrale und Landesverband Wien) und der Caritas (Österreichischer Caritaszentrale und Caritas der Erzdiözese Wien) geförderte Stiftungsprofessur für Pflegewissenschaft an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität inne.

Neben ihrer beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeit engagierte sich Elisabeth Seidl von 1969 bis 2000 im Cursillowerk Wien, einer christlichen Bewegung, die in den 1940er Jahren in Mallorca von engagierten Christen ins Leben gerufen wurde. Seit 2015 ist sie Präsidentin des Rudolfiner-Vereins – Rotes Kreuz, dem Trägerverein des Rudolfinerhauses. Zu Ehren ihres Lebenswerk hat der Billroth-Verein zur Förderung der Pflegeforschung am Rudolfinerhaus im Jahr 2010 den "Elisabeth Seidl-Preis" ins Leben gerufen. Mit diesem Förderpreis werden herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten der Pflege prämiert und somit Nachwuchstalente gefördert.

Am 6. Juni 2018 erhielt Elisabeth Seidl das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse der Republik Österreich.

Werke

Elisabeth Seidl hat an einer Vielzahl von Publikationen als Autorin, Herausgeberin oder Beitragende mitgewirkt, die zur Etablierung der Pflege als Wissenschaft beigetragen haben (Auszug):

  • Pflege im Wandel. Das soziale Umfeld der Pflege und seine historischen Wurzeln dargestellt anhand einer empirischen Untersuchung. Wien: Maudrich 1991
  • Betrifft: Pflegewissenschaft: Beiträge zum Selbstverständnis einer neuen Wissenschaftsdisziplin. Hg. von Elisabeth Seidl. Wien: Maudrich 1993
  • Akademisierung von Pflege und Public Health. Ein gesundheitswissenschaftlicher Dialog. Hg. von Andreas Heller, Doris Schaeffer und Elisabeth Seidl. Wien: Maudrich 1995
  • Autonomie im Alter. Studien zur Verbesserung der Lebensqualität durch professionelle Pflege. Hg. von Elisabeth Seidl, Marta Stanková und Ilsemarie Walter. Wien: Maudrich 2000
  • Pflegewissenschaft - Aufbruch in Österreich. Hg. von Vlastimil Kozon, Hanna Mayer, Elisabeth Seidl. Wien: Facultas Universitätsverlag 2001
  • Pflegeforschung aktuell: Studien - Kommentare - Berichte. Zum 10jährigen Bestand der Abteilung Pflegeforschung. Hg. von Elisabeth Seidl und Ilsemarie Walter. Wien: Maudrich 2002
  • Pflegewissenschaft - der Gesundheit verpflichtet. Hg. von Vlastimil Kozon und Elisabeth Seidl. Wien: Facultas Verlag 2002
  • Chronisch kranke Menschen in ihrem Alltag. Das Modell von Mieke Grypdonck, bezogen auf PatientInnen nach Nierentransplantation. Hg. von Elisabeth Seidl und Ilsemarie Walter. Wien: Maudrich 2005
  • Pflegende Angehörige im Mittelpunkt. Studien und Konzepte zur Unterstützung pflegender Angehöriger demenzkranker Menschen. Hg. von Elisabeth Seidl und Sigrid Labenbacher. Wien: Böhlau Verlag 2007
  • Diabetes. Der Umgang mit einer chronischen Krankheit. Wien: Böhlau Verlag 2007 [mit Ilsemarie Walter und Elisabeth Rappold]

Literatur


Elisabeth Seidl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks