Elisabeth Trissenaar

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Trissenaar, Elisabeth
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39155
GNDGemeindsame Normdatei 129396516
Wikidata Q86718
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. April 1944
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. Jänner 2024
SterbeortSterbeort Berlin
BerufBeruf Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.01.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Josef Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 12. August 1994)
  • Deutscher Kritikerpreis (Verleihung: 1982)


Elisabeth Trissenaar, * 13. April 1944 Wien, † 14. Jänner Berlin, Schauspielerin.

Biografie

Elisabeth Trissenaar wurde in Wien als Tochter eines niederländischen Arztes und einer Gesangsstudentin geboren. Nach der Matura begann sie eine Ausbildung am Reinhardt-Seminar. Danach absolvierte sie zahlreiche Stationen an Theatern in der Schweiz und in Deutschland, etwa in Bern, Bochum (bei Hans Schalla) und Stuttgart (bei Peter Palitzsch). Die größten Erfolge feierte sie in der Zeit von 1972 bis 1981 am Schauspielhaus in Frankfurt am Main. In diese Zeit fällt auch ihre Bekanntschaft mit Rainer Werner Fassbinder, den sie während der gemeinsamen Arbeit an einer Handke-Aufführung kennenlernte und mit dem sie Filme wie "Bolwieser" (1977), "In einem Jahr mit 13 Monden" (1978) und "Die Ehe der Maria Braun" (1979) drehte. Trissenaar gehörte auch zum Ensemble der 14teiligen TV-Serie "Berlin Alexanderplatz" (1980) nach dem gleichnamigen Roman von Alfred Döblin, mit der sich Fassbinder ein Denkmal setzte. Auch andere Regisseure, die abseits des Mainstreams lagen, besetzten außergewöhnliche Rollen mit Trissenaar, etwa Robert van Ackeren ("Das andere Lächeln", 1978, "Die Reinheit des Herzens", 1980, "Bittere Ernte", 1985) und Xaver Schwarzenberger ("Franza", 1986). Eine Besonderheit ihrer Filmografie sind Auftritte in Literaturverfilmungen, wie "Eine Liebe in Deutschland" (1983), "Mario und der Zauberer" (1994) oder "Der Hauptmann von Köpenick" (1997). Zuletzt war sie etwa im "Brandner Kaspar" (2008) von Josef Vilsmeier und in "So glücklich war ich noch nie" von Alexander Adolph (2008) zu sehen.

Auf der Bühne glänzte sie als Penthesilea, Lady Milford, Alkmene, Lady Macbeth, Fräulein Julie oder als Warja in Tschechows "Kirschgarten". Die meisten ihrer "Furien" hat Hans Neuenfels – Regisseur und Ehemann in Personalunion – inszeniert, etwa die Buhlschaft im Salzburger "Jedermann" mit Klaus Maria Brandauer. Neuenfels und Trissenaar hatten sich bereits zu Ausbildungszeiten im Reinhardt-Seminar kennengelernt. Laut Auskunft der eigenen Homepage nahmen beide in 42 Jahren über 60 gemeinsame Theater- und Filmprojekte in Angriff. Der gemeinsame Sohn, Benedict, wurde 1966 geboren.

Trissenaar war Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste und der Deutschen Filmakademie.

Literatur

Weblinks