Emanuel Kusy
Kusy Emanuel (1893 Ritter von Dúbrav), * 22. März 1844 Müglitz, Mähren (Mohelnice, ČR), † 19. Dezember 1905 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 14A, Nummer 37; Relief von Artur Kaan), Sanitätsfachmann. Studierte an der Josephs-Akademie (1869 Dr. univ. med. [im Josephinum existierte Dr. univ. med. schon ab 1860]), wurde Bezirksarzt, 1880 Landessanitätsreferent und Statthaltereirat in Mähren und 1886 ins Sanitätsreferat des Innenministeriums nach Wien berufen (1899 Sektionschef). Er erwarb sich als Leiter des Sanitätsdepartements und als Mitglied des Obersten Sanitätsrats besondere Verdienste bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten (Errichtung der staatlichen Impfstoffgewinnungsanstalt, des staatlichen Serotherapeutischen Instituts und der Lyssaschutzimpfungsanstalt in Wien). Gründete 1889 die offizielle Zeitschrift der Sanitätsverwaltung „Das Österreichische Sanitätswesen" und war Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Gesundheitswesen.
Literatur
- Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1907
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
- S. Kirchenberger: Lebensbilder hervorragender österreichisch-ungarischer Militär- und Marineärzte (Militärärztliche Publikationen 150, 1913), S. 105 ff.
- Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
- Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 55 (1905), S. 2493 f.