Emil Hütter
Emil Hütter, * 14. Mai 1835 Wien, † 21. Jänner 1886 Wien 9, Wasagasse 27, Zeichner, Radierer, Lithograph. Nach kurzer Tätigkeit in der Buchhandlung Gerold trat Hütter in den Dienst des Magistrats (zuletzt war er Kassier in der städtischen Hauptkassa).
Biographie
Als Maler Autodidakt, schuf er eine große Zahl von naturgetreuen Zeichnungen und Aquarellen des Stadtbilds (Kirchen, Häuser, Plätze, Basteien, Stadttore und so weiter) und der Wiener Umgebung. Der Wert seiner Arbeiten liegt vor allem im Bereich der topographischen Dokumentation. Etwa 400 Blätter verwahrt das Historische Museum, andere befinden sich in der Albertina und in der Österreichische Nationalbibliothek. Besonders wertvoll ist die Lithographienfolge der Wiener Stadttore (aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts) und das vor der Demolierung der Basteien festgehaltene "Panorama von Wien" (1858). Hütter verfertigte auch die Illustrationen zu Wilhelm Kischs "Die alten Straßen und Plätze Wiens" (1883), betrieb daneben historische Forschungen und sammelte Material zur Geschichte Wiens, der Wiener Haus- und Wahrzeichen sowie über Kirchen und Kapellen.
Quelle
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Versteigerungskatalog der Bibliothek Emil Hütters. 17.01.1887
- Versteigerungskatalog der Viennensiasammlung Emil Hütters. 23.01.1888
- Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe A, Serie 3. Heft 2 und 14