Emilie Kassowitz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kassowitz, Emilie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rosenthal, Emilie
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  53792
GNDGemeindsame Normdatei 1013108167
Wikidata Q1712177
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. November 1854
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. Mai 1938
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Frauenrechtsaktivistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 16., Koflerplatz 7 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emilie Kassowitz, * 4. November 1854 Wien, † 28. Mai 1938 Wien, Frauenrechtsaktivistin, Funktionärin.

Biographie

Emilie Kassowitz, geborene Rosenthal, war ab April 1876 mit dem Kinderarzt und Universitätsprofessor Max Kassowitz verheiratet. Das Paar hatte fünf gemeinsame Kinder.

Im April 1901 besuchte sie gemeinsam mit ihrem Mann den 8. Internationalen Kongress gegen Alkoholismus, der in Wien stattfand. Max Kassowitz hielt bei dieser Tagung einen Vortrag über Alkoholismus im Kindesalter. Im Jahr nach dem Kongress, 1902, gründete Emilie Kassowitz gemeinsam mit Amelie von Langenau den "Verein abstinenter Frauen in Wien", den sie von 1902 bis 1907 und von 1925 bis 1937 leitete. Der Verein verschrieb sich dem Kampf gegen die Alkoholsucht und ihre negativen Begleiterscheinungen wie etwa häusliche Gewalt, Arbeitslosigkeit oder Verlust des Familieneinkommens. Neben Vorträgen und der Verteilung von Flugschriften organisierte der "Verein abstinenter Frauen" auch Behörden-Eingaben, Geschenke an Kinderheime und Flüchtlingslager sowie alkoholfreie Straßenausschenkungen. Im Dezember 1905 gelang es, im Volksheim am Koflerplatz im 16. Bezirk eine alkoholfreie Gastwirtschaft zu eröffnen. Emilie Kassowitz publizierte beispielsweise in "Der Bund" oder "Die Österreicherin", um auf die Anliegen des Vereins aufmerksam zu machen und Mitglieder zu werben. Sie stand auch mit anderen Frauenrechtlerinnen ihrer Zeit, wie beispielsweise Auguste Fickert, in Kontakt.

In ihrem Engagement gegen den Alkoholismus wurde Emilie Kassowitz von ihrem Ehemann und einer ihrer Töchter, der Philosophin Julie Kassowitz (1882 bis 1924), tatkräftig unterstützt. Max Kassowitz hielt Vorträge und verfasste Aufsätze über die negativen Folgen des Alkoholismus bei Kindern und Jugendlichen. Julie Kassowitz (verheiratete Schall-Kassowitz) war wie ihre Mutter im Verein abstinenter Frauen aktiv. Das zeitgleiche Engagement von Mutter und Tochter im Verein abstinenter Frauen führte wohl auch dazu, dass die beiden Frauen in der Literatur gelegentlich verwechselt wurden. Für ihren Einsatz gegen den Alkoholismus erhielt Emilie Kassowitz zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen.

Quellen

Literatur

Weblinks