Emma Eckstein

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Eckstein, Emma
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32878
GNDGemeindsame Normdatei 1021283231
Wikidata Q78728
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Jänner 1865
GeburtsortOrt der Geburt Gaudenzdorf
SterbedatumSterbedatum 30. Juli 1924
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Publizistin, Frauenrechtsaktivistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frauenbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 1.02.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emma Eckstein, * 28. Jänner 1865 Gaudenzdorf, † 30. Juli 1924 Wien, Publizistin, Frauenrechtsaktivistin.

Biografie

Emma Eckstein war die Tochter einer prominenten jüdischen Familie. Der Vater Albert Eckstein hatte eine Papierfabrik gegründet, die nach dessen Tod von der Mutter weitergeführt wurde. Sie war die Schwester des Journalisten Gustav Eckstein, des Universalgelehrten Friedrich Eckstein und der Frauenrechtlerin Therese Schlesinger. Sie engagierte sich in der österreichischen Frauenbewegung und publizierte Artikel zu Frauen- und Mädchenfragen. Unter anderem beschäftigte sie sich mit der Sexualerziehung und der rechtlichen Stellung weiblichen Dienstpersonals. Später trat sie auch als Autorin von Kinder- und Jugendliteratur in Erscheinung ("Von Spinnen und Ameisen", 1918).

Bekannt wurde Eckstein auch als frühe Patientin von Sigmund Freud, der bei ihr "Hysterie" diagnostizierte und an seinen wegen seiner Theorien umstrittenen Berliner Kollegen Wilhelm Fließ weiterempfahl. Dieser ging vom Zusammenhang bestimmter Stellen in der Nase ("Genitalstellen") mit anderen körperlichen und psychischen Beschwerden aus und führte an der jungen Frau eine Nasenoperation durch, an der sie fast verstarb und durch die ihr Gesicht lebenslang entstellt blieb. Obwohl Freud seinen Kollegen zu entlasten versuchte, blieb Emma Eckstein mit ihm noch jahrelang in Kontakt, tauschte sich mit ihm zu psychologischen Themen aus und wirkte zeitweise auch selbst als Psychoanalytikerin.

Nach einem gynäkologischen Eingriff um 1910 zog sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und starb 1924 an den Folgen einer Hirnblutung.

Literatur

  • Susanne Mauthner-Weber: Hommage an die Mütter der Psychoanalyse. In: Kurier, 16.10.2015

Weblinks