Erich Kurzel-Runtscheiner
Erich Kurzel-Runtscheiner, * 28. Oktober 1883 Wien, † 4. Dezember 1957 Wien, Techniker, Sohn des Landesgerichtspräsidenten Julius von Kurzel-Runtscheiner. Studierte an der Technischen Hochschule Wien und an der Deutschen Technischen Hochschule Prag Maschinenbau (Dipl.-Ing. 1909 Prag, Dr. techn. 1951 Wien), unternahm nach der Praxis (AEG in Wien) ausgedehnte Studienreisen und gehörte 1912 zu den Mitbegründern der Österreichischen Transport-Automobil-GmbH, deren Leitung er übernahm. Nach dem Ersten Weltkrieg begann er sich stärker mit Technikgeschichte zu befassen, war 1928-1939 Kustos am Technischen Museum (1930 organisierte er die historische Ausstellung "Österreichs Technik in Dokumenten der Zeit"), unternahm Vortragsreisen in verschiedene europäische Staaten, wurde jedoch 1939 zwangspensioniert. 1940-1944 war er archivalischer Mitarbeiter der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, 1945 wurde er am Technischen Museum reaktiviert, leitete das Forschungsinstitut für Technikgeschichte und war 1947-1949 Vizedirektor. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen (ab 1933 ständiger Mitarbeiter der "Blätter für Technikgeschichte"); Hofrat (1949).
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- In memoriam ... Erich Kurzel-Runtscheiner. In: Blätter für Technikgeschichte 1957, S. 139 f.