Erik Schmedes
Erik Schmedes, * 27. August 1868 Gjentofte bei Kopenhagen, † 21. März 1931 Wien, Opernsänger (Heldentenor).
Nach Gesangsstudium in Berlin (ab 1885) und Paris debütierte Schmedes 1891 am Hoftheater in Wiesbaden; 1894/1895 sang er am Stadttheater Nürnberg, 1896 wurde er ans Dresdner Hoftheater verpflichtet, 1897/1898 vollzog er den Lagen- und Fachwechsel zum Heldentenor und kam daraufhin, von Gustav Mahler eingeladen, am 11. Februar 1898 als Gast an die Hofoper (Titelrolle in Wagners "Siegfried"). Schmedes gehörte der Hof- beziehungsweise Staatsoper von 1. Juni 1898 bis 31. August 1924 (Abschiedsvorstellung 30. Juni 1924 in Kienzls "Evangelimann") als Mitglied an (zu seinen Hauptrollen [insgesamt 44] gehörten Florestan, Faust, Cavaradossi, Canio, Pedro und Evangelimann sowie die Wagner-Partien Rienzi, Siegmund, Siegfried, Tannhäuser, Tristan und Walther Stolzing). 1899-1906 sang Schmedes bei den Bayreuther Festspielen, 1908/1909 war er Mitglied der Metropolitan Opera New York. 1922-1930 lehrte er am Neuen Wiener Konservatorium. Zuletzt wohnhaft 1, Himmelpfortgasse 1.
Kammersänger (1901), Ehrenmitglied der Staatsoper (1923). Schmedesweg
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Literaturverzeichnis)
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil L-Z. Mainz: Schott 1961
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergessliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 96
- Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register