Ernst Alker
Alker Ernst, * 22. Dezember 1895 Wien, † 5. August 1972 Cademario, Schweiz, Literaturhistoriker, Sohn des kaiserlichen Rats Maximilian Alker.
Biografie
Studierte an der Universität Wien (Dr. phil. summa cum laude 1918, Dissertation "Gottfried Keller und Adalbert Stifter") und war 1920-1922 Hospitant an der Österreichischen Nationalbibliothek. Durch den Untergang der Monarchie geistig entwurzelt, verbrachte er sein weiteres Leben im Ausland (1929 Leipzig, 1931 Bonn, 1932 Berlin, 1934-1942 Lund, 1944-1946 Stockholm), erwarb 1946 die schwedische Staatsbürgerschaft, lehrte jedoch 1946-1969 an der Universität Fribourg (Schweiz) neuere deutsche Literatur (ordentlicher Professor 1951); ab 1960 war er in Bern ansässig. Alker beschäftigte sich zeitlebens mit Forschungen zur österreichischen und deutschen Literaturgeschichte (Grillparzer, Stifter, Nestroy, Hauptmann, Keller, Büchner, Kraus unter anderem). Sein bedeutendstes Werk ist die "Geschichte der deutschen Literatur von Goethes Tod bis zur Gegenwart", eine Literaturgeschichte, der gesellschaftliche, geistige und politische Querschnitte zur Seite gestellt sind. Er verband die ältere philologische Arbeitsweise mit modernen geisteswissenschaftlichen Methoden.
Quellen
Literatur
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 122. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1972, S. 363 ff.
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.12.1965, 19.12.1970