Ernst Ludwig (Chemiker)

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Ernst Ludwig
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ludwig, Ernst
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag. pharm., Dr. phil., Univ.-Prof., Dr. med. h.c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20163
GNDGemeindsame Normdatei 117308560
Wikidata Q1359304
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Jänner 1842
GeburtsortOrt der Geburt Freudenthal, Österreichisch-Schlesien
SterbedatumSterbedatum 14. Oktober 1915
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Chemiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Ernstludwig.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ernst Ludwig
  • 19., Billrothstraße 72 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Ludwig, * 19. Jänner 1842 Freudenthal, Österreichisch-Schlesien (Bruntál, Tschechische Republik), † 14. Oktober 1915 Wien 19, Billrothstraße 72 (Döblinger Friedhof), Chemiker.

Studierte an der Universität Wien (Mag. pharm. 1863, Dr. phil. 1864) und habilitierte sich an dieser bereits 1865 für analytische und organische Chemie. Nach Aufenthalten in Heidelberg und Berlin war er 1869-1874 Professor für Chemie an der Wiener Handelsakademie. 1872 wurde er ao. Professor an der philosophischen Fakultät der Universität Wien und 1874 o. Professor für medizinische Chemie an der medizinischen Fakultät [Dr. med. h. c. 1882], emeritierte 1912); 1892/1893 war Ludwig Rektor, außerdem war er Vorstand des pathologisch-anatomischen Laboratoriums des Allgemeinen Krankenhauses Wien. Ludwigs wissenschaftliche Arbeiten erstreckten sich neben anderen Gebieten auf Mineralchemie, Heilquellen- und Mineralwässeranalysen, Nahrungsmittelchemie und forensische Chemie.

Zu seinen Hauptwerken gehören "Medizinische Chemie" und ein "Lehrbuch der Chemie für Aspiranten der Pharmazie". Er stellte die Gerichtsmedizin auf eine in der medizinischen Chemie fußende wissenschaftliche Grundlage. Präsident des Obersten Sanitätsrats; Mitarbeiter am österreichischen Lebensmittelgesetz (1896). Korrespondierendes (1877) beziehungsweise wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1906); Herrenhausmitglied (ab 1892); Mitglied des Obersten Sanitätsrats; Orden der Eisernen Krone III. Klasse; Ernst-Ludwig-Gesellschaft; Ernst-Ludwig-Gasse, Ludwigdenkmal.


Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 66. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1916, S. 323 ff.
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 172 ff.
  • Wolfgang-Hagen Hein / Holm-Dietmar Schwarz: Deutsche Apotheker-Biographie. Band 1: A - L. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 1975, S. 388
  • 100 Jahre deutsche Burschenschaft in Österreich 1859-1959. Die geistige Leistung ihrer bedeutenden Männer. Bearbeitet von Günther Berka. Graz: Aula-Verlag 1959 (Geschichte des europäischen Studententums, 1), S. 88 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 62 (1912), S. 353 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 65 (1915), S. 1593 f., 1825 ff.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1916/17. Wien: Selbstverlag der Universität 1916, S. 32 ff.
  • Richard Zeynek: Gedenkrede zur Enthüllung des Ernst-Ludwig-Denkmals unter den Arkaden. In: Wiener klinische Wochenschrift 45 (1933), Nr. 1

Weblinks