Erwin Deutsch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Deutsch, Erwin
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Deutsch-Kempny, Erwin
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  31210
GNDGemeindsame Normdatei 123021561
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. April 1917
GeburtsortOrt der Geburt Klagenfurt
SterbedatumSterbedatum 15. Juli 1992
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. Juli 1992
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 15D, Reihe 5, Nummer 14

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Übernahme: 25. September 1987)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 16. September 1981)
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Übernahme: 27. Mai 1968)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 24. April 1987, Übernahme: 15. Mai 1987)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 13. April 1982, Übernahme: 25. Mai 1982)
  • Theodor-Körner-Preis für Medizin, Naturwissenschaft und Technik (Verleihung: 1956)


Erwin Deutsch, * 12. April 1917 Klagenfurt, † 15. Juli 1992 Wien, Arzt.

Biographie

Erwin Deutsch wuchs in Klagenfurt auf und besuchte dort das Gymnasium. Nach dem Studium der Medizin an der Universität Wien (Promotion zum Dr. med. 1940) trat er in die I. Medizinische Universitätsklinik unter Hans Eppinger ein, war in weiterer Folge aber an verschiedenen Spitäler in Deutschland tätig. 1946 kehrte er als Internist an die Wiener Klinik zurück und übernahm vorübergehend auch deren Röntgenstation. 1952 konnte er sich mit Forschungen zur Erkennung der Hemmkörperhämophilie habilitieren und richtete am AKH ein Hämophiliezentrum ein.

Deutsch wurde im Jahr 1964 zum Universitätsprofessor berufen und war von 1964 bis 1987 Vorstand der I. Medizinischen Universitätsklinik. Neben seinen Arbeiten über die Blutgerinnung wurde er zum Mitbegründer der Internistischen Intensivmedizin in Österreich. Er verfasste über 400 wissenschaftliche Publikationen, darunter "Die Hemmkörperhaemophilie" (1948), "Blutgerinnungsfaktoren" (1955) und "Blutgerinnung und Operation" (1973). Er erhielt zahlreiche nationale wie internationale Fachauszeichnungen und war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften wie der New York Akademie of Science, des American College of Physicians oder der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Die Österreichischen Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin stiftete einen nach Erwin Deutsch benannten jährlich vergebenen Förderungspreis zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der internistischen Intensivmedizin. Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien verwahrt eine umfangreiche Sammlung von etwa 20.000 Separatadrucken aus den Jahren 1950 bis 1992, wobei der thematische Schwerpunkt auf dem Fachbereich Hämatologie (Innere Medizin, Niere, Thrombose) liegt.

Literatur

Weblinks