Eumig
Eumig, Industrieunternehmen, gegründet 1919 als „Elektrizitäts- und Metallwarenindustriegesellschaft" in Meidling durch die beiden Wiener Alois Handler und Karl Vockenhuber (leitende Angestellte der Elektrofirma Westinghouse), die anfangs Zigarettendosen und Taschenfeuerzeuge, bald jedoch verschiedene Elektroartikel erzeugten (ab 1924 Radio-, ab 1931 Filmgeräte). Die Expansion machte eine Übersiedlung in größere Anlagen im sechsten Bezirk und später in den zehnten Bezirk erforderlich. Der Durchbruch zu einem der größten Österreichischen Elektrounternehmen erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg; hatte das Unternehmen in den 1930er Jahren 200-300 Beschäftigte gehabt, so stieg deren Zahl bis Ende der 1950er Jahre auf über 2.000. Ab Anfang der 1960er Jahre wurden anstelle von Radio- und TV-Erzeugnissen ausschließlich Filmkameras und Projektoren erzeugt; die Belegschaft wuchs bis 1978 auf über 6.000 Personen. Danach geriet das Werk in finanzielle Schwierigkeiten, im August 1981 wurde das Konkursverfahren eröffnet; der Hauptgläubiger, die Österreichische Länderbank, gründete danach für die einzelnen Betriebe (Wien, Wiener Neudorf und andere) eigene Nachfolgergesellschaften.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B76/6: A 6/88a: "Eumig", Elektrizitäts- und Metallwaren-Industrie
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B78/31: C 31/97: Elektrizitäts- und Metallwaren-Industrie Gesellschaftm.b.H.; "Eumig" Elektrizitäts- und Metallwaren-Industrie-Gesellschaft m.b.H.; "Eumig" Elektrizitäts und Metallwaren Industrie Gesellschaft m.b.H. in Liquidation
Literatur
- Franz Mathis: Big Business in Österreich. Band 1. Wien: Verl.für Geschichte und Politik 1987, S. 101 f.
- http://www.fuchsberg.at/eumig/pandreas/members.nusurf.at/pandreas/eumig-museum/index.htm