Fahnentumult
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Daten zum Ereignis
Fahnentumult (Fahnenrummel, Fahnenkrawall). 1798 hatte Jean Baptiste Bernadotte (nachmals König von Schweden und Norwegen) als Gesandter der Französischen Republik das Geymüllerpalais (1, Wallnerstraße 8) gemietet, das sich ab 1797 im Besitz des Barons Wimmer befand. Als er (als begeisterter Republikaner) am 13. April 1798 anläßlich eines Fests vom Balkon des ersten Stockwerks die Fahne der Französischen Republik wehen ließ, entstand ein Auflauf; das Volk riß die ihm verhaßte Trikolore herab. Bernadotte verließ am nächsten Tag Wien.
Quelle
Literatur
- Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 49 („Fahnenrummel")
- Albert Hollaender: Zur Gesandtschaft Bernadottes in Wien. Aktenstücke über den Wiener Fahnentumult vom 13.04.1798. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 15 (1929-1933), S. 104 ff., S. 142 ff.
- Peter Prokop: Der "Wiener Fahnentumult" von 1798 und Fürst Nikolaus II. Esterházy. Der Sturm auf die französische Gesandtschaft in den Tagebuchnotizen des Joseph Carl Rosenbaum. In: Wiener Geschichtsblätter 69 (2014), S. 131-138.