Feuerknechte
Feuerknechte. Die erste Erwähnung von Feuerknechten fällt zwar bereits in das Belagerungsjahr 1529, doch handelt es sich dabei um kein festbesoldetes Löschpersonal. Feuerknechte im engeren Sinn gibt es erst ab dem 18. Jahrhundert. Möglicherweise wurden die Feuerknechte bereits 1686, jedenfalls aber ab 1721 fix angestellt, doch werden sie in der Feuerordnung von 1688 noch nicht erwähnt. Ihre Zahl blieb jahrzehntelang auf vier beschränkt, sie erhielten einen Lohn von zwei Gulden wöchentlich und waren dem Stadtunterkämmerer unterstellt, der seinerseits beim Einsatz von Feuerknechten den Brandverursachern Vergütungen in Rechnung stellte. Die Feuerknechte befanden sich in der heutigen Feuerwehrzentrale (1, Am Hof 10) in ständiger Bereitschaft. Gemeinsam mit den ihnen zugeordneten Feuertaglöhnern bildeten sie den Kern der heutigen Berufsfeuerwehr (Feuerwehr). Daneben waren weiterhin die Handwerker zum Löschhilfsdienst verpflichtet. Die Bekleidung der Feuerknechte war nicht sehr zweckmäßig (lange weiße Röcke, hohe zylinderförmige Filzhüte). Seit der Feuerpolizeiordnung Maria Theresias vom 2. Mai 1759 unterstanden dem Unterkämmerer neben anderem Personal vier Feuerknechte und 13 Feuertaglöhner. Mit der Änderung der Benennung der Funktionsposten der Feuerlöschanstalt 1854 (Löschmeister, Löschmeister-Gehilfen, Löschmänner) gehörten die Feuerknechte der Vergangenheit an.
Literatur
- Helmut Bouzek: Wien und seine Feuerwehr. Geschichte und Gegenwart. Wien: Wiener Landes-Feuerwehrverband [1990]
- Felix Czeike: Das Feuerlöschwesen in Wien. 13. - 18. Jahrhundert. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1962 (Wiener Schriften, 18), Register