Figurini

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Letzte Änderung am 15.11.2018 durch WIEN1.lanm08su4


Figurini (Figurinimänner), bis zum Ersten Weltkrieg auf den Wiener Straßen auffallende Händler. Wie die Scherenschleifer und die Salamudschi waren diese Hausierer meist Italiener (vor allem aus Istrien oder dem Trienter Gebiet), die mit Gipsfiguren (meist Dichter, Musiker und Herrscher, fallweise auch Genreszenen, beliebt als Dekorations- und Geschenkartikel) handelten, welche auf kleinen Brettern feilgeboten wurden. Sie warben mit dem Ruf: „Figure, figure, piccolo monete, grande lavoro" um Kundschaft; den künstlerischen Wert der Figuren durfte man nicht allzu hoch bewerten. In bildlichen Darstellungen tauchen die Figurini bereits 1777 bei Adam auf, 1805 auch bei Opitz; Gräffer erwähnt sie um 1800 bei seiner Schilderung des Burgtors.

Literatur

  • Otto Krammer: Wiener Volkstypen. Von Buttenweibern, Zwiefel-Krowoten und anderen Wiener Originalen. Wien: Braumüller 1983, S. 14
  • Mauriz Schuster: Alt-Wienerisch. Ein Wörterbuch veraltender und veraltetet Wiener Ausdrücke und Redensarten. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983, S. 59 f.