Franz Hübel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hübel, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Konsistorialrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43469
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. Oktober 1911
GeburtsortOrt der Geburt Weißkirch, Österreichisch-Schlesien (Kostelec, Tschechische Republik)
SterbedatumSterbedatum 14. August 2004
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Priester
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 4.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. August 2004
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hetzendorf
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Hübel, * 3. Oktober 1911 Weißkirch, Österreichisch-Schlesien (Kostelec, Tschechische Republik; heute Teil der Stadt Jägerndorf/Krnov), † 14. August 2004 Wien, Priester.

Biographie

Der Sudetendeutsche Franz Hübel wurde am 5. Juli 1935 in Olmütz (Olomouc, Tschechische Republik) zum Priester geweiht und verbrachte die folgenden 15 Jahre als Kaplan in der Sprachinsel Neutitschein (Nový Jičín), Mähren, von wo er 1950 vertrieben wurde.

Der Priester fand Aufnahme in Wien und wurde am 15. Dezember 1950 zum Kaplan der Pfarre Hetzendorf bestellt, wo er eine zweite Heimat fand. Es gelang ihm, in seiner Pfarrgemeinde dank herausragender pastoraler Fähigkeiten große Popularität zu erlangen. Er galt als “Leutepriester“, der Seelsorge auf liebevoll menschliche Art lebte. Insbesondere die Pfarrjugend, die er im Rahmen von Jungschar und Erstkommunionsvorbereitung betreute, förderte er nach Möglichkeiten, etwa durch den Ausbau des Jugendkellers oder Jugendlager. Bis ins hohe Alter unterrichtete er auch an der Volksschule Hetzendorf Religion.

Im Rahmen des “Hetzendorfer Bildersturms“ im Jahr 1979 verhinderte der Kaplan unter Einsatz seines Lebens die völlige Zerstörung des vom Wiener phantastischen Realisten Ernst Fuchs geschaffenen Rosenkranz-Triptychons. Ein von reaktionären Kreisen verhetzter Mann beschädigte die Bilder mit einem Messer, konnte aber mit Unterstützung Hübels festgenommen und am Verbrennen des Kunstwerks gehindert werden.

1980 wurde Hübel zum erzbischöflichen Konsistorialrat ernannt. Als er 2004 starb, nahm eine besonders große Trauergemeinde von ihm Abschied.

2014 wurde der Franz-Hübel-Park in Hetzendorf nach ihm benannt, wo auch eine Gedenktafel für den Priester enthüllt wurde.

Literatur