Franz Hetzenauer
Franz Hetzenauer, * 25. Februar 1911 Kufstein, Tirol, † 28. August 2003, Jurist, Politiker (ÖVP), Innenminister.
Biografie
Hetzenauer studierte nach Ablegung der Externistenmatura Jus und wandte sich frühzeitig der Christlichsozialen Partei zu (1935-1938 Sekretär der Christlichen Gewerkschaften Tirols). Nach dem Zweiten Weltkrieg war er vor allem im Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbund (ÖAAB) tätig und wurde 1956 in den Nationalrat gewählt. Da er beruflich die Position eines Staatsanwalts erreicht hatte, übernahm er 1963-1966 das Amt eines Staatssekretärs für Justiz. Bundeskanzler Josef Klaus bestellte ihn 1966, als er seine Alleinregierung bildete, zum Innenminister (bis 1968); in seine Amtszeit fallen die Durchführungsgesetze zur Genfer Flüchtlingskonvention und das Polizeibefugnisgesetz. Anschließend ging Hetzenauer nach Tirol zurück, wo er als Präsident des Oberlandesgerichts für Tirol und Vorarlberg eingesetzt wurde.
Franz Hetzenauer war von 1939 bis 1945 Mitglied der NSDAP.
Literatur
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Tiroler Landtagsamt: Bundesminister i.R. Dr. Franz Hetzenauer zum Gedenken. URL: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20061102_OTS0169/ [Stand: 10.08.2016]