Franz Martin Haberditzl
Franz Martin Haberditzl , * 19. Dezember 1882 Wien 1, Elisabethstraße, † 22. Jänner 1944 Wien 3, Prinz-Eugen-Straße 27 (Zentralfriedhof), Kunsthistoriker.
Biografie
Nach Studium an der Universität Wien (bei Wickhoff [einer seiner letzten Schüler], Riegl und Dvorak; Dr. phil. 1907) und Absolvierung des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung kam er an das Kupferstichkabinett der Hofbibliothek (1909 dessen Leiter). 1915 wurde er als Nachfolger Friedrich Dörnhöffers Direktor der Staatsgalerie (heute Österreichische Galerie Belvedere; Pensionierung 1938) und gliederte diese in drei Museen (Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere [1923], Galerie des 19. Jahrhunderts im Oberen Belvedere [1924], Moderne Galerie mit Kunst des 20. Jahrhunderts in der Orangerie [1929]).
Wissenschaftlich beschäftigte sich Haberditzl hauptsächlich mit flämischer Kunst des 17. Jahrhunderts.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Franz Martin Haberditzl
- Wienbibliothek Digital: Franz Martin Haberditzl
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarb. von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Alphons Lhotsky, Geschichte des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 1854-1954, 1954, S. 348 f. (Werkverz.)
- Magdalena Magnin-Haberditzl, Zur Persönlichkeit Franz Martin Haberditzls, in: Franz Anton Maulbertsch, Sonderheft der Österreichischen Galerie, 1977, S. XVff.
- Rathaus-Korrespondenz, 17. 12. 1957
Franz Martin Haberditzl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.