Franz de Mesgnien-Meninski
Mesgnien-Meninski Franz de, * um 1624 Lothringen, † 1698 Wien, Orientalist (eine Hauptfigur der Wiener Orientalistik in der Barockzeit).
Biografie
Schon während seines Studiums in Rom beschäftigte er sich unter Gattino auch mit orientalischen Sprachen und war als Hofmeister in adeligen Häusern tätig. Doch erst eine Reise mit einer polnischen Gesandtschaft nach Konstantinopel veranlasste ihn, sich intensiv mit dem Orient auseinander zu setzen. 1661 wurde Mesgnien-Meninski von Kaiser Leopold I. nach Wien berufen. Hier arbeitete er ab 1671 als Chefdolmetscher am kaiserlichen Hof. Ab 1680 erschien, von ihm selbst (mit Hilfe des von ihm aus Nürnberg nach Wien geholten Stempelschneiders Johann Lobinger, der die arabischen Lettern schnitt) gedruckt und verlegt, sein "Thesaurus linguarum orientalium"; das Werk wurde 1687 mit dem Erscheinen des fünften Bandes abgeschlossen.
Literatur
- Manfred Arndorfer: Wien und der Orient. April - September 1983. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1983 (Wechselausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 198), S. 8 f.