Franz de Paula Hartig

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hartig, Franz de Paula
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname de Paula Hartig, Franz Johann Nepomuk
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Graf, Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4275
GNDGemeindsame Normdatei 116490691
Wikidata Q85472
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Juni 1789
GeburtsortOrt der Geburt Dresden
SterbedatumSterbedatum 11. Jänner 1865
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Kohlmarkt 11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 15. Dezember 1842)
  • Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies


Franz de Paula Graf Hartig, * 5. Juni 1789 Dresden, † 11. Jänner 1865 Wien 1, Kohlmarkt 11, Politiker, Sohn des Franz Anton Graf Hartig (1758-1797).

Biografie

Trat 1809 in den Verwaltungsdienst der Staatskanzlei, 1811 in jenen der Niederösterreichischen Statthalterei. 1814/1815 war Hartig Zivilkommissär in Frankreich, danach Gubernialrat in Brünn und wurde 1819 Hofrat; Gouverneur in der Steiermark (1825-1830) und 1830-1840 in der Lombardei, wo er durch Milderung des Polizeiregimes die politische Lage entspannte und die Disziplin der Beamten förderte; die Lombardei galt als bestverwaltete österreichische Provinz. 1840 wurde Hartig Staats- und Konferenzminister und Chef der Sektion für innere Verwwaltung und Finanzen des Staatsrats. Seine anonym erschienene "Genesis der Revolution" war ein literarischer Schlag gegen die Revolution antiständischer Tendenz. 1848 war er als Anhänger Metternichs von jeder weiteren staatlichen Tätigkeit ausgeschlossen, bis ihm Minister Karl Ludwig Bruck 1858 die Leitung der Immediatkommission zur Regelung der direkten Steuern übertrug. Im Reichsrat, in den ihn Franz Joseph I. berufen hatte, vertrat er einen gemäßigten Zentralismus. Herrenhausmitglied, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, Ehrenbürger der Stadt Wien (15. Dezember 1842) für seine Verdienste im Staatsrat.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Enciclopedia Italiana di scienze, lettere ed arti. Roma: Istituto della Enciclopedia Italiana 1929-1939
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. Wien [u.a.]: Böhlau 1977, S. 321 f.
  • Friedrich Walter: Geschichte der österreichischen Zentralverwaltung 1790-1848, Wien 1956
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 38 f.