Franz von Hebenstreit
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Daten zur Person
Franz von Hebenstreit, * 26. November 1747 Prag, † 8. Jänner 1795 (Hinrichtung) Wien, Offizier, Sohn des 1746 von Augsburg nach Prag gezogenen Peter von Hebenstreit (später Präses der philosophischen Fakultät der Karls-Universität).
Biografie
Studierte ab 1763 an den Universitäten Prag und Wien. Avancierte nach seinem Eintritt in das kaiserliche Heer (1768) bis zum Platz-Oberstleutnant in Wien (1791). Er galt als Haupt der Verschwörung der Jakobiner, wurde wegen Hochverrats verhaftet und auf dem Glacis vor dem Schottentor öffentlich hingerichtet. Schrieb das Epos "Homo Hominibus" (ein politisches Lehrgedicht).
Werke
- Schuh, Franzjosef [Hg.] Franz Hebenstreit. 1747-1795. Mensch unter Menschen. (=Schriften aus dem Karl-Marx-Haus; 11). Trier: o.V. 1974
- Franz Hebenstreit von Streitenfeld: 'Eipeldauerlied' – 'Mensch unter Menschen' – 'An die Franzosen'. Eine Neuausgabe (lat./dt.) von Anton Tantner. In: Wiener Digitale Revue, Nr. 3, 2021 (erschienen April 2022), doi: 10.25365/wdr-03-04-01
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Ernst Wangermann: Von Joseph II. zu den Jakobinerprozessen. Wien/Frankfurt am Main/Zürich: Europa 1966
- Alfred Körner: Die Wiener Jakobiner. „Homo hominibus“ (Franz Hebenstreit). Stuttgart: Metzler 1972
- Alfred Körner: Franz Hebenstreit (1747–1795). Biographie und Versuch einer Deutung. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 30/31 1974/1975, S. 39–62
- Edith Rosenstrauch-Königsberg: Franz Hebenstreit. 1747-1795: Mensch unter Menschen (Rezension), in: Kampel, Beatrix-Müller (Hg.): Edith Rosenstrauch-Königsberg. Von der Metallschleiferin zur Germanistin. Lebensstationen und historische Forschungen einer Emigrantin und Remigrantin aus Wien. (=Literatur und Leben; 56). Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2001, S. 218-221 (erstmals 1974 erschienen).
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Helmut Reinalter: Aufgeklärter Absolutismus und Revolution. Zur Geschichte des Jakobinertums und der frühdemokratischen Bestrebungen in der Habsburgermonarchie. Wien/Köln/Graz: Böhlau 1980, urn:nbn:at:at-ubi:2-18477
- Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980]. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), S. 690
- 200 Jahre Rechtsleben in Wien : Advokaten, Richter, Rechtsgelehrte ; 21. November 1985 bis 9. Februar 1986 (Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003, 96), S. 36
- Franzjosef Schuh: Schriftliche Äußerungen verhafteter Jakobiner als historische Quellen und autobiographische Versuche. In: Birgit Wagner/Ernst Wangermann u.a. [Hg.]: Die schwierige Geburt der Freiheit. Das Wiener Symposion zur Französischen Revolution. Wien: Sonderzahl 1991, S. 193–217
- Gilda Pasetzky: „Verräter“ oder „Patrioten“. Die politische Mission Helds und Denkmanns nach Paris 1794 und die Opposition gegen den Krieg in Österreich. In: Mitteilungen aus dem Österreichischen Staatsarchiv 48 (2000), S. 347–365
- Alexander Emanuely: Ausgang: Franz Hebenstreit (1747-1795). Schattenrisse der Wiener Demokrat*innen 1794 (=Enzyklopädie des Wiener Wissens. Porträts 2). Weitra: Bibliothek der Provinz 2010.
- Hubert Christian Ehalt: Sein Schädel liegt – im Kriminalmuseum. Vergessene Dichter und Denker in der Geschichte der Richter und Henker – Beispiel Hebenstreit (Teil 1). In: Augustin. Die erste österreichische Boulevardzeitung, Nr. 288, 15.12.2010, S. 36 f.
- Jakob Lediger: Mensch unter Menschen. In: Augustin Nr. 380, 10.12.2014, S. 22 f.
- Anton Tantner: Vorschein einer Gesellschaft der Freien und Gleichen? Gerechtigkeit und Militär in der Ersten Wiener Moderne. In: Aleida Assmann/Jan Assmann/Oliver Rathkolb (Hg.): Geschichte und Gerechtigkeit. Festschrift für Hubert Christian Ehalt. Wien: Lit Verlag, 2019, S. 290–294, handle/DOI: 11353/10.1036012