Franz von Nadherny
Nadherny Franz Freiherr von, * 12. Juli 1853 Klagenfurt, † 7. September 1919 Wien 4, Prinz-Eugen-Straße 18 (Zentralfriedhof), Archivar, Sohn des späteren Hofrats im Ministerium des Äußeren Julius Freiherr von Nadherny.
Biografie
Trat 1876 (noch vor Vollendung seines juridischen Studiums) ins Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren ein und wurde (nach Beendigung seines Studiums [3. Staatsprüfung] und Ablegung der Diplomatenprüfung) am 28. November 1877 Konzeptspraktikant. Am 4. Juni 1880 erhielt er aufgrund seiner Bewerbung eine Stelle im Haus-, Hof- und Staatsarchiv (1896 Haus-, Hof- und Staatsarchivar, 1905 Sektionsrat); mit 31. Dezember 1911 trat er krankheitshalber bei gleichzeitiger Verleihung des Titels Hof- und Ministerialrat in den Ruhestand. Nadherny hatte großen Anteil an der archivalischen Aufarbeitung der in seiner Amtszeit übernommenen Bestände der Staatskanzlei sowie an der Übersiedlung des Archivs in den Neubau am Minoritenplatz (1902).
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Ludwig Bittner [Hg.]: Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs aufgebaut auf der Geschichte des Archivs und seiner Bestände. Band 1: [Entwicklung des archivalischen Besitzstandes und der Einrichtungen des Archivs, Biographien der Archivbeamten, Fundbehelfe, Geschichte und Inventare der Reichsarchive, des Archivs der Staatskanzlei (des Ministeriums des Äußeren), der Gesandtschaftsarchive und der Staatenabteilungen. Wien: Holzhausen 1936, S. 95 f. (* Wien)