Friedrich Dietz von Weidenberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dietz von Weidenberg, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49936
GNDGemeindsame Normdatei 103443165X
Wikidata Q18716252
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Oktober 1871
GeburtsortOrt der Geburt Floridsdorf
SterbedatumSterbedatum 9. Dezember 1941
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Friedrich Dietz von Weidenberg, * 27.10.1871 Floridsdorf , † 09.12.1941 Wien, Architekt

Biografie

Friedrich Dietz von Weidenbergs gleichnamiger Vater war Stadtzimmermeister und Inhaber einer Firma für Bauholzhandel in Floridsdorf. Nach der Matura (1891) an der Staatsgewerbeschule in Wien war Dietz zunächst praktisch tätig, bevor er 1895 bis 1898 an der Akademie der Bildenden Künste bei Otto Wagner studierte. Er war damit einer der ältesten Schüler des bedeutenden Jugendstilarchitekten und wird selbst den "Pionieren der Secession" zugerechnet.

1900 legte Dietz von Weidenberg die Baumeisterprüfung ab und erwarb die Konzession. Mit Adolf Ritter von Inffeld, arbeitete damals noch ein anderer Wagner-Schüler für Dietz' Büro am Floridsdorfer Spitz.

Eines der ersten Gebäude, die Dietz realisiert hatte, war der Gisela-Hof mit den damals sehr beliebten Gisela-Sälen in Jedlesee (Frömmelgasse 32a), der im Zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt und danach komplett umgestaltet wurde. 1905 wurde Am Spitz 13 ein Bau für die Kaufleute Lambert und Conrad Sild begonnen. Der Sildhof zählt zu den bedeutendsten Jugendstilbauten im 21. Bezirk.

Dietz widmete sich in den ersten Jahren seiner freiberuflichen Tätigkeit aber auch dem Wohnproblem der Arbeiter und plante Kleinstwohnungen und Kleinsthäuser, wie etwa die Arbeiterwohnhäuser in der Pilzgasse 2 und Leopoldauer Straße 43 (beide 1905).

Im Gegensatz dazu steht seine Tätigkeit für die Industriellenfamilie Mautner-Markhof, für die er eine großzügige Villa in Floridsdorf, das sogenannte Mautner-Schlössl (1908/1909), plante. Es folgte der Auftrag für Um- und Neubauten auf dem Firmengelände in Simmering, eines der wenigen Bauprojekte des Architekten außerhalb seines Heimatbezirks Floridsdorf.

Friedrich Dietz von Weidenberg arbeitete auch bei öffentlichen Bauaufträgen mit. So plante er etwa das Dampf-, Wannen- und Brausebad Floridsdorf (das spätere Weisselbad) und war in die Planungen des Gaswerks Leopoldau und der Schule Schillgasse 31 eingebunden. Außerdem war er Sachverständiger für Bauangelegenheiten für Floridsdorf.

Privat galt seine Leidenschaft der Jagd und dem Schießsport. Er pachtete ein Jagdrevier in Nähe von Göttlesbrunn und engagierte sich für den dem Kaiserhaus nahestehenden Verein "Grünes Kreuz", der ursprünglich zur Unterstützung in Not geratenen Jagdpersonals und dessen Familien gegründet wurde. 1924 nahm der Baumeister als Sportschütze sogar an den Olympischen Spielen in Paris teil und belegte mit seiner Mannschaft den sechsten Platz im Tontauben-Schießen.

2021 wurde die Dietz-von-Weidenberg-Gasse benannt.

Literatur

  • Peter Schubert: Unbekannter Jugendstil in Wien. Berndorf: Kral-Verlag 2015
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Wien: J & V Edition 1989
  • Marco Pozzetto: Die Schule Otto Wagners. Wien: Anton Schroll & Co. 1980
  • Sport und Salon, 10.04.1915
  • Wiener Neueste Nachrichten, 14.04.1914
  • Hausherren Zeitung, 01.07.1908

Weblinks