Friedrich Hampel
Friedrich Hampel, * 29. Juli 1868 Wien, 23. Mai 1926 Wien, Koch, Kochbuchautor.
Biografie
Der gebürtige Wiener Friedrich Hampel ging 1883 nach Paris, um als Pâtissier zu arbeiten. Nach zwei Jahren wechselte er an die Hofküche des Königs Milan I. von Serbien. Zurück in Wien machte er die Bekanntschaft einiger einflussreicher Köche und wurde mit 21 Jahren Chefkoch des österreichischen Gesandten in Den Haag. Danach war er unter anderem am Hof der Fürstin Helene Thurn und Taxis in Regensburg tätig. Nach deren Tod wurde er an die k. und k. Hofküche in Wien berufen.
Als Autor von Kochbüchern erlangte er eine gewisse Popularität. Unter anderem veröffentlichte er einen "Kochkunstkalender" (1914). 1912 publizierte er, inspiriert von einer Tirolreise, "Jagakost. Österreichische Kochrezept' in Versen mit vermischten Gedichteln". Der Reinerlös sollte dem "Unterstützungsfonds für notleidendes Jagdpersonal" zu Gute kommen. Im "Handbuch der Wiener Kochkunst Lucullus" präsentierte Hampel Rezepte aus Wien, aber auch aus den Kronländern.
Mit dem Zusammenbruch der Monarchie verlor Hampel seine Stellung bei Hof und trat danach nur noch als Kochbuchautor in Erscheinung, freilich nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er einmal "Hofkoch" gewesen war. Er starb am Pfingstsonntag 1926 an den Folgen eines Schlaganfalles.
Werke (Auswahl)
- Friedrich Hampel: Der Saucier. Eine Anleitung zur Bereitung von Saucen und einschlägigen Artikeln. Wien: Hartleben 1897
- Friedrich Josef Hampel: Jagakost. Österreichische Kochrezept' in Versen mit vermischten Gedichteln. Wien: Verlag des Vereines "Grünes Kreuz" 1912
- Friedrich Hampel: Deutsche und österreichische Küche. Eine zeitgemäße Reisestudie mit praktischen Folgerungen. Wien: Selbstverlag 1915
- Friedrich Hampel: Lucullus. Ein Handbuch der Wiener Kochkunst. Wien: Lechner 1915
- Friedrich Hampel: Kochrezepte mit besonderer Berücksichtigung der einfachen und auch feinen Wiener Küche. 6 Bände. Wien: Steyrermühl 1925/1927