Friedrich Obermayer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Obermayer, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23292
GNDGemeindsame Normdatei 1024641333
Wikidata Q60819331
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. September 1861
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 15. Februar 1925
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Internist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neuer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
  • 4., Favoritenstraße 27 (Sterbeadresse)
  • 4., Favoritenstraße 27 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Obermayer Friedrich, * 24. September 1861 Wien, † 15. Februar 1925 Wien 4, Favoritenstraße 27 (in der Wohnung; Zentralfriedhof, evangelische Abteilung), Internist.

Biografie

Nachdem er sich zunächst dem Apothekerberuf zugewandt hatte, studierte Obermayer an der Universität Wien Medizin (Dr. med. univ. 1886). Schon frühzeitig am Institut für medizinische Chemie unter Ernst Ludwig in die Technik experimentellen Arbeitens eingeführt, begann Obermayer seine jahrelange Zusammenarbeit mit dem späteren medizinischen Chemiker der Krankenanstalt Rudolfstiftung, Ernst Freund. Gleichzeitig war er zunächst Assistent an der ersten medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus unter Hermann Nothnagel, bei dem er sich 1895 für innere Medizin habilitiere (ao. Prof. 1908).

Schon 1893 hatte Obermayer die Stelle eines Primararzts an der Infektionsabteilung des Kaiser-Franz-Joseph-Spitals übernommen, 1900-1920 (Rücktritt wegen schwerer Krankheit) leitete er eine interne Abteilung an der Krankenanstalt Rudolfstiftung, wo er mit Freund (Analyse leukämischen Bluts) und den Pathologen Richard Paltauf und Carl Sternberg enge wissenschaftliche Kontakte hatte.

Seinen Namen trägt auch die Probe auf Indikan im Harn (Wiener klinische Wochenschrift. Band 3. Wien / New York: Springer 1890, S. 176 f.). Weiters glückte 0bermayer erstmals die Darstellung von gefärbten Eiweiß-Diazo-Verbindungen und die Auffindung von Nucleoalbumin im Harn, dessen prognostische Bedeutung für verschiedene Nierenerkrankungen er erkannte.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 324, S. 581
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1925/1926. Wien: Selbstverlag der Universität 1925, 42 f.
  • Karl Heinz Tragl: Das Kaiser Franz Josef Spital. Chronik und Medizingeschichte. Aufbruch in die Neuzeit. Wien: Compress-Verlag 1985, S. 40 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift 38 (1925), S. 542 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 72 (1925), S. 568 f.