Friedrich Salomon Krauss

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Krauss, Friedrich Salomon
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18049
GNDGemeindsame Normdatei 118927663
Wikidata Q85868
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. Oktober 1859
GeburtsortOrt der Geburt Pozega, Slawonien
SterbedatumSterbedatum 29. Mai 1938
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Ethnologe, Slawist, Sexualforscher
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. Juni 1938
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 19, Reihe 26, Nummer 34
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 7., Neustiftgasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Krauss Friedrich Salomon, * 7. Oktober 1859 (laut Israelitischer Kultusgemeinde 14. Oktober) Pozega, Slawonien, † 29. Mai 1938 (laut Israelitischer Kultusgemeinde; der Tod trat um 22.30 Uhr ein, wurde aber erst am 30. Mai bekannt) Wien 7, Neustiftgasse 12 (Zentralfriedhof), Ethnologe, Slawist, Sexualforscher, Gattin (1913) Maria Rösler († 1928), Sohn eines jüdischen Kaufmannsehepaars.

Biografie

Besuchte die Schule im Franziskanerkloster Pozega, begann 1877 sein Studium an der Universität Wien (Philologie, Geschichte; Dr. phil. 1882). Eine noch vor Beendigung seines Studiums erschienene Übersetzung von Artemidoros' "Symbolik der Träume" löste einen Skandal aus, weil Krauss auch die sexuellen Anspielungen mitübersetzt hatte. 1884/1885 unternahm er im Auftrag des Kronprinzen Rudolf eine Studienreise nach Bosnien und Herzegowina (wo er slawische Lieder, Gedichte, Sagen und Märchen sammelte, diese ins Deutsche übersetzte und herausgab). 1891-1901 war Krauss Sekretär der Israelitischen Allianz, 1914-1919 Professor an der Kriegsinvalidenschule.

Ab der Jahrhundertwende beschäftigte er sich mit Sexualität und Erotik; man nannte ihn den Vorläufer Freuds, an dessen Mittwochgesellschaften er teilnahm. Ab 1904 erschien die Zeitschrift "Anthropophyteia" (die jedoch wegen ihrer sexuellen Freizügigkeit verboten wurde). Außerdem war Krauss Herausgeber der Slawistik-Zeitschrift "Am Ur-Quell". Bereits in den 20er Jahren warnte er vor dem Nationalsozialismus.

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Hrsg. vom Verein für Volkskunde in Wien. Wien: 1947-lfd. 1987, S. 210 f.
  • Illustrierte Neue Welt, Heft 11-12 1988, S. 14
  • Wiener Zeitung, 06.01.1989
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 30.05.1963