Fritz Baar

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Baar, Fritz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Barcheles, Fritz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58361
GNDGemeindsame Normdatei 1247006700
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. März 1893
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. November 1966
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Sportfunktionär, Sportjournalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.12.2021 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 3., Beatrixgasse 28 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Fritz Baar, * 20. März 1893 Wien, † 7. November 1966 Wien, Sportfunktionär, Sportjournalist.

Biografie

Fritz Baar, geboren als Fritz Barcheles, wuchs in der Josefstadt auf. In seinem Leben spielte der Sport eine zentrale Rolle. Als Fußballer schaffte er es zwar nur in die Reservemannschaft der Hakoah, für die er auch die Spieltermine vereinbarte und andere organisatorische Aufgaben übernahm. Im Jahr 1912 war er unter den Gründungsmitgliedern der Landhockeysektion und fungierte als Kassier der Hakoah. Im Ersten Weltkrieg war Fritz Baar ab 1917 im Fronteinsatz, einige Zeit in Südtirol gemeinsam mit anderen Hakoahnern, darunter Ignaz Hermann Körner. Dem Sport blieb er auch nach dem Ersten Weltkrieg eng verbunden, anders als sein älterer Bruder Arthur Baar war er aber nun weniger als Funktionär tätig, sondern schrieb als Sportjournalist für verschiedene Zeitungen, darunter die zionistische "Wiener Morgenzeitung". Seine größte Bühne war aber der "Sport-Telegraf", als dessen Chefredakteur er bis zum "Anschluss" tätig war. Er wurde nicht nur von seiner Arbeitsstelle ausgesperrt, sondern auch im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im August 1938 gelang im nach seiner Freilassung die Flucht nach Palästina. 1947 kehrte er nach Wien zurück und war – wenn auch in viel kleinerem Ausmaß als vor 1938 – wieder (sport)publizistisch tätig: So erschien in der Zeitung "Der Abend" die Forstsetzungsgeschichte "Das Wunderteam. Der erste österreichische Fußballroman aus Wiens großer Fußballzeit".

Quellen

Literatur

  • Bernhard Hachleitner Matthias Marschik/Georg Spitaler (Hg.): Sportfunktionäre und jüdische Differenz. Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938. Berlin: De Gruyter 2018
  • Peter Sonnenberg: Medienkontrolle während der NS-Zeit - Eine kollektivbiographische Analyse ausgewählter Journalisten der 1938 verbotenen Wiener Tageszeitungen „Wiener Tag“ und „Telegraf“. Magisterarbeit. Wien 2009, S. 56–57
  • Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900-1938. Herausgegeben von Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 15-16
  • Fritz Baar: Antisemitismus und Assimilation – Bedingungen des Aufstiegs der Hakoah in: In: John Bunzl (Hg.): Hoppauf Hakoah! Jüdischer Sport in Österreich. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Wien: Junius 1987