Fritz Freund

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Freund, Fritz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  74960
GNDGemeindsame Normdatei 1048028283
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. April 1879
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. Mai 1950
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftsteller, Verleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Verlagsgeschichte, Wiener Verlag
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Fritz Freund, * 7. April 1879 Wien, † 8. Mai 1950 Wien, Schriftsteller, Verleger.

Biografie

Der Wiener Schriftsteller Fritz stand seit Beginn der 1900er Jahre in Kontakt mit dem von Oskar Friedmann geleiteten Wiener Verlag, den er 1903 übernahm. Das dafür nötige Kapital hatte er von seiner Mutter erhalten. Im April 1904 erhielt er die Konzession als Verleger. Unter seiner Leitung brachte der Verlag hunderte Titel auf den Buchmarkt, darunter auch Arthur Schnitzlers "Reigen" (1903), Robert Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" (1906) oder den anonymen Roman "Josefine Mutzenbacher" (1906). Die Verbreitung von Büchern mit sexuellem Inhalt brachte ihm die Beschimpfung als "Porno-Jude" in der antisemitischen Presse ein.

Nachdem Freund die zur Finanzierung seiner Pläne aufgenommenen Kredite nicht mehr bedienen konnte, musste er bereits nach wenigen Jahren den Verlagsbetrieb einstellen. Die formelle Löschung der Firma zog sich allerdings bis 1929 hin. Fritz Freund versuchte mehrere neue Anläufe in der Branche und wurde 1911 in Budapest wegen des versuchten Verkaufs pornographischer Bücher an Budapester Buchhändler verhaftet und inhaftiert. In den Jahren 1927 bis 1938 gab er die "Österreichische Filmzeitung" und emigrierte nach seiner Enteignung in Folge des "Anschlusses" 1939 nach Großbritannien. Es ist nicht gesichert, ob er nach 1945 wieder als Herausgeber tätig war.

Quellen

  • Pornographische Bücher. In: Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz, 12.04.1911, S. 191

Literatur

Weblinks