Fritz Kermauner
Kermauner Fritz, * 24. Juli 1872 Cilli, Steiermark (Celje, Slowenien), † 27. März 1931 Wien (Friedhof Neustift am Walde, E/5/8 [Grabstätte 1956 aufgelassen]; Ortsfriedhof St. Jakob am Thurn bei Salzburg), Gynäkologe, Gattin (1914) Ida Minnich.
Nach Studium an der Universität Graz (Dr. med. univ. 1896) war Kermauner Volontärarzt am dortigen Hygiene-Institut unter Wilhelm Prausnitz, 1897-1899 Operationszögling an der Grazer Chirurgischen Universitätsklinik bei Karl Nicoladoni und 1899-1910 Assistent des Gynäkologen Alfons von Rosthorn, der ihn von Graz an die Heidelberger Frauenklinik mitnahm (Habilitation 1904). 1908 ging er mit Rosthorn an die II. Universitäts-Frauenklinik (Allgemeines Krankenhaus) und zog sich, als nach Rosthorns Tod Ernst Wertheim dessen Nachfolger an der Klinik wurde, in die Privatpraxis zurück. Außerordentlicher Professor (1912), Primararzt der Gynäkologischen Abteilung im Kronprinz-Rudolf-Kinderspital (1917), Nachfolger Wertheims als Ordinarius und Klinikvorstand (1921). Zu Kermauners Hauptarbeitsgebieten gehörten die Teratologie und die histologische Diagnostik des Gebärmutterkrebses. Kermaunerweg.
Quellen
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Archiv für Gynäkologie. Organ d. Deutschen Gesellschaft für GynäkologieArchiv Gynäkologie. Hg. von Hans A. Hirsch. München [u.a]: Springer 1870-1978, 1931, H 146, S. 161 (Werkverzeichnis)
- Zentralblatt Gynäkologie. Hg. von Hermann Fehling und Heinrich Fritsch. Leipzig: Breitkopf und Härtel 1877-2006, 55, 1931, S. 1705
- Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 44, 1931, S. 460 f.
- Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 1851 - lfd., 1931, 81
- Anton Schaller: Die WertheimKlinik. Eine Geschichte der II. Universitäts-Frauenklinik in Wien. Wien: 1992, S. 137 ff.