Géza von Cziffra
Géza von Cziffra, * 19. Dezember 1900 Arad, Ungarn (heute Rumänien), † 28. April 1989, Filmregisseur, Schriftsteller, erste Gattin Petra Trautmann (* 1921), zweite Gattin Ursula Justin (* 1927), beide Schauspielerinnen.
Kam als Journalist nach Wien und wandte sich hier dem Film zu (nach dem Ersten Weltkrieg Regieassistent von Alexander Korda bei der Wiener Sascha-Produktion).
War Pressechef und Dramaturg bei verschiedenen Filmgesellschaften, ging 1927-1933 nach Berlin. Machte sich als Drehbuch- und Theaterautor einen Namen (Filme „Wo die Lerche singt" 1936, „Die Landstreicher" 1937, „Es war eine rauschende Ballnacht" 1939, „Frauen sind keine Engel" 1943).
Über die Regie („Liebesträume" und „Eine Nacht in Venedig", beide 1933) kam er zur Produzententätigkeit; 1945 gründete er in Wien die „Cziffra-Film GmbH", die eine erfolgreiche Produktion entwickelte („Der himmlische Walzer", „Das unsterbliche Antlitz"), ging jedoch 1948 nach Deutschland, wo er als Filmregisseur arbeitete.
Sein besonderes Interesse galt dem Lustspiel und dem Revuefilm („Der weiße Traum" 1943, „Die Blume von Hawaii" 1953, „Die verschleierte Maja" 1951, „Die Beine von Dolores" 1957 usw.). Den Höhepunkt seiner Regielaufbahn erreichte er mit der „Fledermaus" (1962).
Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien (1975), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1976). 1975 erschienen seine Lebenserinnerungen („Kauf dir einen bunten Luftballon"); Cziffra schrieb über 130 deutschsprachige Drehbücher und führte in mehr als 70 Filmen Regie.
Quellen
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984