Gedenkstein Militärschießplatz Kagran
48° 14' 27.70" N, 16° 25' 2.74" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 5. November 1984 wurde im Donaupark in 22., Arbeiterstrandbadstraße 126 ein Gedenkstein für die auf dem ehemaligen Schießplatz Kagran hingerichteten Wehrmachtsoldaten und Feuerwehrleute errichtet und feierlich eröffnet. Stifter des Gedenksteins war das Bundesministerium für Landesverteidigung und die Stadt Wien. An der Eröffnung wirkten Franz Loidl (als ehemaliger Wehrmachtspfarrer Zeitzeuge der Erschießungen), Karl Semlitsch (Militärkommandant Wien) und Wolfgang Neugebauer (wissenschaftlicher Leiter des Deokumentationsarchives des österreichischen Widerstands) mit.
Die Tafel trägt die Inschrift:
"In den Jahren der nationalsozialistischen
Schreckensherrschaft 1938-1945 wurden in un-
mittelbarer Nähe zahlreiche österreichische
Freiheitskämpfer aus den Reihen der Wehr-
macht erschossen. Unter den Opfern, die
hier hingerichtet wurden, waren auch
Angehörige der Wiener Feuerwehr.
Niemals vergessen!"
Der Gedenkstein wird auch als "Freiheitskämpfer-Gedenkstein" bezeichnet. Er wurde von Leopold Grausam gestaltet.
Literatur
- Mathias Lichtenwagner: Leerstellen. Zur Topographie der Wehrmachtsjustiz in Wien vor und nach 1945. Wien: Mandelbaum-Verlag 2012, S. 307-319
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 446
- Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof und zu Opfergräbern auf Wiens Friedhöfen. Wien: 3Stern-Verlag 2011, S. 212