Gedenktafel für ehemalige HausbewohnerInnen (9, Severingasse 8)
48° 13' 20.65" N, 16° 21' 7.19" E zur Karte im Wien Kulturgut
9., Severingasse 8, Gedenktafel zur Erinnerung an die in der Zeit des Nationalsozialismus vertriebenen und ermordeten ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, unter denen sich auch der Nobelpreisträger Eric Kandel samt Familie findet. Die Gedenktafel wurde vom Verein Volksopernviertel 1938 gestiftet und errichtet und am 26. April 2018 unter anderem im Beisein von Eric Kandel und seiner Frau feierlich enthüllt.
Die Inschrift lautet:
"Zur Erinnerung an die wegen ihrer jüdischen Herkunft Verfolgten
In diesem Haus wohnten:
Hedwig Frankl (*20.8.1878)
deportiert in das KZ Theresienstadt am 29.7.1942 und dort ermordet.
Charlotte Kandel, geb. Zimels (*6.10.1897)
vertrieben ins Exil im August 1939.
Hermann Kandel (*16.4.1898)
vertrieben ins Exil im August 1939.
Ludwig Kandel (*14.11.1924)
vertrieben ins Exil im August 1939.
Eric Kandel (*7.11.1929)
der im Jahr 2000 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin für seine
Erforschung des Gedächtnisses erhielt, vertrieben ins Exil im August 1939.
Rosa Lebensohn, geb. Günsberg (*28.11.1870)
betrieb hier ein Lebensmittelgeschäft. Dieses wurde polizeilich gesperrt
und sie im Mai 1939 ins Exil vertrieben.
Die Hauseigentümerinnen wurden enteignet:
Regina Burstin, geb. Veit (*30.5.1880)
vertrieben ins Exil im Frühjahr 1939.
Sima Gross, geb. Burstin (*16.5.1909)
vertrieben ins Exil im Frühjahr 1939."