Georg Blemenschütz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Blemenschütz, Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  69117
GNDGemeindsame Normdatei 1247305007
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Dezember 1914
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 15. November 1990
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Ringer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Simmering
Grabstelle Abteilung N, Gruppe 1,Reihe 1, Nummer 12
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Georg Blemenschütz, 25. Dezember 1914, 15. November 1990, Ringer, Sportorganisator.

Biografie

Georg Blemenschütz war bereits in den 1930er-Jahren ein erfolgreicher Amateurringer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte er ins Profilager. Sein Karriereweg führte ihn zunächst nach England, Italien, Belgien, Frankreich und Deutschland, bevor er nach Wien zurückkehrte, wo am Platz des Wiener Eislauf-Vereins auf dem Heumarkt jeden Sommer mehrwöchige Turniere der Berufsringer stattfanden. Die Kämpfe hatten in einer Mischung aus Sport, Akrobatik und Elementen der Komik vor allem das Ziel, das Publikum zu belustigen und wurden bald zu einer Attraktion, die die Massen begeisterte. Wenn von Juni bis August die internationale Ringer-Elite in Wien gastierte, herrschte Volksfeststimmung am Heumarkt. Rund 40 bis 60 Kampfabende wurden pro Sommer veranstaltet, die täglich von bis zu 15.000 Menschen verfolgt wurden. Ab 1957 agierte Georg Blemenschütz nicht nur als aktiver Athlet, sondern war auch Promotor der Veranstaltung. Georg Blemenschütz war DER Zuschauerliebling, Anfeuerungen wie "Schurli, sauf eahm a Aug aus. Des andere lass’ eahm zum Weinen" oder: "Reiß eahm die Brust auf und scheiß eahm ins Herz" fanden auch in den internationalen Medien ihren Niederschlag. 1963 war Blemenschütz in eine Wirtshausrauferei involviert. Die in den folgenden Gerichtsverhandlungen laut gewordenen Vorwürfe, die Kämpfe am Heumarkt wären manipuliert, wurden weder bestätigt noch widerlegt. All das tat Blemenschütz' Popularität keinen Abbruch, sondern stand am Anfang einer besonders erfolgreichen Ära des Freistilringens in Wien. Georg "Schurli" Blemenschütz stieg noch bis 1981 in den Ring. Aus dem "Würger" war die "Mumie vom Heumarkt" geworden. Otto Wanz folgte Blemenschütz als Organisator der Heumarkt-Turniere nach. Blemenschütz zog sich ins Privatleben zurück und widmete sich seiner Bilder- und Antiquitätensammlung, wobei sein besonderes Interesse dem Biedermeier gegolten hat. Der vierfache Welt- und sechsfache Europameister bestritt mehr als 600 Profikämpfe, von denen er 348 gewann.

Literatur