Georg Carl Stetter

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stetter, Georg Carl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Univ.Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17738
GNDGemeindsame Normdatei 139392645
Wikidata Q5535822
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. Dezember 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. Juli 1988
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Physiker, Techniker, Erfinder
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  28. Juli 1988
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 19, Nummer 43
  • 13., Versorgungsheimplatz 1 (Sterbeadresse)
  • 18., Littrowgasse 1 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Erwin-Schrödinger-Preis der Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1966)
  • Haitinger-Preis der Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1926)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 6. Mai 1986)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Übernahme: 12. Mai 1971)


Stetter Georg Carl, * 23. Dezember 1895 Wien (evangelisch, Augsburger Bekenntnis), † 14. Juli 1988 Wien 13, Versorgungsheimplatz 1 (Pflegeheim Lainz, Pavillon XV; zuvor wohnhaft 18, Littrowgasse 1), Techniker. Studierte ab 1914 an der Technischen Hochschule Wien Maschinenbau und Elektrotechnik und (nach Kriegsdienstleistung) an der Universität Wien Physik (Dr. phil. 1922), wurde 1922 Assistent am zweiten Physikalischen Institut und kam über dessen enge Verbindung zum Institut für Radiumforschung der Akademie der Wissenschaften in Kontakt mit der Kernphysik. Stetter erfand eine Vorrichtung zur technischen Energiegewinnung mit Hilfe von Kernspaltungsreaktionen und schuf damit erste Voraussetzungen zum Bau eines Atomreaktors; für die Bestimmung der Energien und Massen von Teilchenenergien aus Kernreaktionen erhielt er 1926 den Heitinger-Preis der Akademie. Er habilitierte sich 1928 an der Universität Wien (Professor 1934, Ordinarius und Vorstand des zweiten Physikalischen Instituts 1939). Ende der 30er Jahre erkannte er die Möglichkeit der Verwendung der Kernspaltung zur Energiegewinnung (Patent von 14. Juni 1939). Seine Forschungserkenntnisse werden heute von allen Kernkraftwerken der Welt eingesetzt. 1943 wurde Stetter Direktor des Vierjahresplaninstituts für Neutronenforschung (in Personalunion mit dem Physikalischen Institut). Nach dem Zweiten Weltkrieg war Stetter 1953-1966 Ordinarius und Vorstand des ersten Physikalischen Instituts; 1963 wurde über seine Initiative in der Akademie eine Kommission für Luftreinhaltung eingerichtet (Obmann bis 1985; Luftqualitätskriterium für Süd-Ost, 1976), 1955-57 war er Leiter der Österreich Staub-(und Silikose-) bekämpfungsstelle. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher (Halle an der Saale, 1938); korrespondierendes (1940) und wirkliches Mitglied (1962) der Akademie der Wissenschaften; Schrödinger-Preis der Akademie (1966). Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1986).

Literatur

  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 139 (1989), S. 321 ff.