Georg Herwegh
Georg Herwegh, * 31. Mai 1817 Stuttgart, † 7. April 1875 Lichtenthal bei Baden-Baden, politischer Lyriker, deutscher Freiheitsdichter.
Studierte Theologie, floh 1839 (wegen Ehrenhändeln) in die Schweiz und wurde durch seine "Gedichte eines Lebendigen" (1841-1843) berühmt. 1842 unternahm er eine Reise durch Deutschland, wurde jedoch aus Preußen ausgewiesen und ging in die Schweiz zurück. 1844-1848 hielt sich Herwegh in Paris auf; 1848 war er aktiv am Badischen Aufstand beteiligt, ab 1851 lebte er in der Schweiz, ab 1866 in Baden-Baden.
Seine politisch-revolutionären Gedichte sind durch leidenschaftliches Pathos gekennzeichnet. Nach Lassalles Tod näherte er sich Marx und Engels und wurde Mitglied der ersten Internationale sowie der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Die Arbeiterhymne "Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will" stammt von ihm.
Herweghhof (mit Gedenktafel)
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
- Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
- Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.