Georg Johann Fritz
Georg Johann Fritz, * 18. April 1790 Ulm, † 21. Dezember 1868 Wien 9 (Allgemeines Krankenhaus Wien; Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof), Wagenbauer, Sattler, Gattin Franziska († 29. Februar 1864). Lernte in Stuttgart (um 1811 Geselle), vielleicht auch in München, kam nach Wien und wandte sich hier dem bereits florierenden Wagenbau zu. 1829 (wohnhaft Wieden 204 [4, Wiedner Hauptstraße 63, Mayerhofgasse 22]) legte er den Bürgereid ab und wurde im selben Jahr als bürgerlicher Sattler erwerbsteuerpflichtig. Seine erste Werkstätte hatte er wohl (belegbar bis 1835) Wieden 460 (4, Wiedner Hauptstraße 46); um diese Zeit übersiedelte er in die Roßau Conskriptionsnummer 108 (9, Porzellangasse 19; das Haus befand sich im Besitz des Innungsvorstehers Joseph Opitz beziehungsweise ab 1844 in dem der benachbarten Wagenbaufirma. Gebrüder Brandmayer; Wohnung und Werkstätte bis 1848). 1839 erhielt er die Bronzene Verdienstmedaille auf der zweiten Gewerbeproduktenausstellung. Bis in die beginnenden 60er Jahre war er (mit Unterbrechung) Funktionär der Sattlerinnung (bis 1854 Obervorsteher). 1839 verkaufte er auch gebrauchte Wagen und vermietete solche. Das Geschäftslokal befand sich 1838-1855 in der Stadt 271 (1, Wallnerstraße 11), die Werkstätte zuletzt (ab 1856) Alservorstadt 277 (9, Dietrichsteingasse 10), die Wohnadressen wechselten. Am 1. Juli 1865 legte Fritz das Gewerbe zurück.
Literatur
- Otto Wichtl: Lebensgeschichte des Wiener Sattlermeisters und Wagenbauers Georg Fritz. In: Wiener Geschichtsblätter 24 (1969), S. 385 ff.